Ein Duo für acht Fäuste

Bundestag Die Linkspartei hat ihre Spitzenkandidaten gekürt. Doch der eigentliche Machtkampf wird damit nicht gelöst, sondern vertagt
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 49/2016

Es war eigentlich kein schlechter Start für die Linkspartei in den Bundestagswahlkampf gewesen. Als es um die Kandidatur fürdie Bundespräsidentschaft knirschte, als die Union erfolglos nach einem Bewerber fahndete, der sein Häuschen, anders als einst Christian Wulff, garantiert schon abbezahlt hat, da verbeugte sie sich leicht – nicht devot – vor der SPD und den Grünen: Lasst es uns doch zusammen schaffen und ein Signal setzen für Rot-Rot-Grün. Ein gemeinsamer Kandidat, besser noch, eine Kandidatin! So wie einst Gustav Heinemann 1969, der eine Art Götterbote einer neuen kleinen Zeitrechnung war.

Es hat nicht geklappt. Es ist müßig, darüber zu richten, wer die Sache verpatzt hat. „Die Kräfteverhältnisse“