Eine Qual ohne Wahl

Der "Fall Terri Schiavo" Abschreckendes Exempel einer entgleisten Sterbehilfedebatte
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Wenn diese Zeilen erscheinen, wird Terri Schiavo voraussichtlich gestorben sein. Doch niemand wird mehr fragen, wie die junge Frau einmal gewesen ist, was sie bewegt hat, welche Wünsche sie hatte. Ihr Ende wird vielmehr zu einem Zeichen werden: Der Fall Schiavo als Signatur in der Justizgeschichte der USA; das umstrittene Sterben Terri Schiavos als Legende der zerrissenen amerikanischen Gesellschaft. Diese wird von einem egoistischen Ehemann erzählen, der seine hilflose Frau loswerden wollte und von einer liberalen, gottabfälligen Richterschaft, die Terri in den Ostertagen des Jahres 2005 zu einem schrecklichen Martyrium verurteilt hat.

Sicher ist, dass das Schicksal der 41-Jährigen, die seit über 15 Jahren im Wachkoma liegt, öffentlich besiegelt wurde. Denn gl