Ernährung: Sättigt die Genschere den Welthunger?

Wissenschaft Neue Gentechnologie verspricht eine Generation von Superpflanzen. Die EU-Kommission plant eine Liberalisierung des Verfahrens. Doch welche Auswirkungen hat es auf Artenvielfalt und Umwelt?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 16/2023
Schnipp, schnapp. Wirst du satt?
Schnipp, schnapp. Wirst du satt?

Illustration: Natalja Alicja Dzwisch für der Freitag

Ist das nicht der Traum einer jeden Landwirtin, eines jeden Bauern? Winzige aromatische Wildtomaten so groß zu züchten, dass sie für die Vermarktung taugen? Kartoffeln, die länger frisch bleiben? Weizen mit weniger Gluten- oder Blattsalat mit höherem Vitamingehalt? Reispflanzen, die resistent gegen die Reispflanzenkrankheit wären, welche zu fatalen Ernteausfällen führt? Gar nicht zu reden von Getreide, das sich ans Klima anpasst und so ertragreich ist, dass es einen Weg aus der weltweiten Nahrungsmittelkrise weist. Das wäre dann nicht mehr nur bäuerliche Fantasie, sondern eine globale Perspektive.

So jedenfalls malen Befürworter der neuen Gentechnologie (NGT) die Zukunft aus. Durch punktgenaue Abschaltung zerstörerischer Gene soll