Europäische Union: Kommando Großeinkauf für den Ukraine-Krieg

Meinung Die EU überlegt, wie schon bei den Impfstoff-Deals, gemeinsam auf Einkaufstour zu gehen und Munition zu beschaffen. Dabei waren die Deals damals so intransparent, dass sich sogar die Europäische Staatsanwaltschaft einschaltete
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Mit gemeinschaftlichen EU-Einkäufen ginge hier wohl mehr
Mit gemeinschaftlichen EU-Einkäufen ginge hier wohl mehr

Foto: Christof Stache / AFP via Getty Images

Bis zu 20.000 Granaten verschieße Russland pro Tag, erklärte Kaja Kallas auf der Münchener Sicherheitskonferenz. Die Ukraine hingegen könne nur 6.000 bis 7.000 Geschosse abfeuern und in absehbarer Zeit nicht mehr mithalten. Diese Drohkulisse diente dazu, ihre Forderung zu bekräftigen, die Europäische Union möge künftig gebündelt Aufträge an die Rüstungsindustrie vergeben, entsprechend dem Verfahren beim Corona-Impfstoff-Einkauf.

Einmal davon abgesehen, dass es einem beim Vergleich von potenziell lebensrettendem Impfstoff und sicher todbringenden Granaten grausen kann und wir „Kaliber 155“, um das es hier geht, inzwischen so selbstverständlich in den Mund nehmen wie während der Pandemie Spikevax oder Novavax, sollte