Fliegender Wechsel auf der Anklagebank

Späte Enthüllungen Wer schoss auf Siegfried Buback? Nach 30 Jahren offenbart sich einmal mehr der "RAF-Komplex" als Zusammenspiel von Tätern und Verfolgern
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"Restlose Aufklärung" forderte Bundeskanzlerin Merkel am vergangenen Montag angesichts der ungeheuerlichen Behauptung des ehemaligen RAF-Mitglieds Peter-Jürgen Boock, dass am 7. April 1977 nicht, wie immer angenommen, Christian Klar die tödlichen Schüsse auf Generalbundesanwalt Siegfried Buback abgegeben habe. Darüber sei der Verfassungsschutz (VS) ebenso informiert gewesen wie über die Tatsache, dass sich Knut Folkerts an diesem Tag angeblich gar nicht in Deutschland aufgehalten hat. Dennoch sei Klar, der als einziger RAF-Gefangener noch im Knast Bruchsal einsitzt und auf seine Begnadigung wartet, 1985 als Todesschütze und Folkerts als Fahrer der legendären Suzuki, von der aus das Attentat verübt worden war, zu lebenslanger Haft (1980, 1995 vor