Geistige Brandstiftung

Strategie Erst die Hetze, dann der Mord an Walter Lübcke, der die Angst schüren soll – sie erfasst wie bei der RAF auch die Politik
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 26/2019
Eine jahrzehntelang gepflegte Parole vieler linker Bewegungen bewahrheitet sich leider immer wieder: rechte Hetze tötet
Eine jahrzehntelang gepflegte Parole vieler linker Bewegungen bewahrheitet sich leider immer wieder: rechte Hetze tötet

Foto: Imago Images/Jannis Große

Wer den Begriff „geistige Brandstiftung“ googelt, landet nicht etwa zuerst bei politischer Diskursgeschichte oder in literarischen Gefilden (etwa Frischs Biedermann und die Brandstifter), sondern in den Niederungen des Vertriebs: Die Aufmerksamkeit wird auf eine „Vertriebsoffensive“ gelenkt, die das Verkaufen mit Hilfe der Angst propagiert. Wenn alle Lustvorteile des Kaufens nicht ziehen, wird Verkäufern geraten, auf die „dunkle Seite des Verkaufsgesprächs“ zu wechseln und ihren Kunden mit „Hölle und Fegefeuer“ zu drohen. Der Verkauf läuft dann über den Schmerz, genannt: „geistige Brandstiftung“.

Dieser Fund ist durchaus wegweisend, um die Debatte, die sich rund um den Mord an dem Kasseler Regierungsprä