Krebsdiagnose, Kindeswohl: Was darf die KI entscheiden – und was nicht?

Interview Wer legt eigentlich fest, was Künstliche Intelligenz entscheiden darf und was nicht? Seit dem Vormarsch von ChatGPT hat Judith Simon vom Deutschen Ethikrat viele politische und soziale Fragen zu Big Data, KI und Digitalisierung zu klären
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 21/2023
Dürfen die Abgebildeten alle gleich viel entscheiden?
Dürfen die Abgebildeten alle gleich viel entscheiden?

Collage: der Freitag/midjourney

Das auf künstlicher Intelligenz basierte Computer-Programm ChatGPT kann Texte für alle Lebenslagen erstellen. Lehrende fragen sich, wie sie eine gefakte Schüler:innenarbeit erkennen können, Patient:innen, ob sie einer Diagnose vertrauen können, die über ein KI-System kreiert wurde. Ich habe spaßeshalber versucht, Interviewfragen an Judith Simon zu kreieren. Erfolg: mäßig. Deshalb weiterhin händisch.

der Freitag: Frau Simon, haben Sie schon in ChatGPT trainiert?

Judith Simon: Ich habe mal ausprobiert, wie man ein Anschreiben für eine Promotionsstelle in meiner Arbeitsgruppe produzieren lassen würde. Das war ziemlich überzeugend.

Das neue digitale Sprachmodell ist in aller Munde, es löst euphorische Zustimmung, aber auch