Lichtermeer

Metapher Wer sich auf Marion Poschmanns „Sonnenposition“ einlässt, erfährt die Sprachmacht lyrisch fundierter Prosa
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 40/2013

Raufaser. Abwaschbare Fondtapete. Kork. Quetschdruck. Grastapete. Tapetenschichtungen als Bewusstseins- und Mentalitätenregister, das ist in der deutschen Literatur bislang wohl einzig. In Marion Poschmanns für die Shortlist des Deutschen Buchpreises nominiertem Roman Die Sonnenposition fungiert die Tapete als Erinnerungslandschaft: In den „schön ausgekleideten Kisten“ hat das Kind Altfried gelernt, seine „Ressourcen optimal zu nutzen“ und die „Körperschleppe“ anzusetzen, die es nach außen hin zu einem sonnigen Gemüt macht.

Von dieser „Sonnenwarte“ aus, von der Position „generellen Überblicks“, tritt Janich, nicht mehr so vorlaut wie das Kind, so doch noch dicklich und ein Eigenbrötler, seine