Lukas Meschiks „Würde der Empörten“: Ein Pandemieroman

Corona Der Wiener Autor Lukas Meschik will, dass wir besser miteinander reden. In „Die Würde der Empörten“ leuchtet er den Horizont der Wutbürger:innen aus. Doch auf den Leib rückt er ihnen nicht
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 17/2023
Sie sind dagegen: Wutbürger:innen protestieren gegen die Corona-Maßnahmen
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Foto: Imago/Christian Mang

Lukas Meschik hat es mit dem Diskurs. Zivilisiert zu kommunizieren, bedeutet Anstrengung, weiß er, und lud deshalb in einem seiner letzten Bücher mit dem Untertitel Wie wir miteinander sprechen können dazu ein, es besser zu machen. Ihm geht es darum, diskursive Möglichkeitshorizonte auszumessen, die Empörung nicht als Sprit in den rhetorischen Kreislauf einzuspeisen, weil am Ende nur „Erniedrigung, Ermüdung, Ernüchterung“ herauskommt. Nichts Nachhaltiges also.

Meschiks neues Buch enthält eine Folgeeinladung. Und wir ahnen schon, es könnte anstrengend werden in diesem Roman, in dem es um die Würde der Empörten geht, so der Titel. Würde und Empörung, zwei Keywörter. Erinnert sei an das Pamphlet Empört euch!