Mängel im System

Gesundheitswesen Die Beschäftigten wollen mehr Geld, Corona reißt Löcher ins Budget – und Jens Spahn nimmt die Kassen ins Visier
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 41/2020

Sichtlich glücklich war Gesundheitsminister Jens Spahn nicht, als er am vorvergangenen Mittwoch von der Tribüne trat. Er hatte um das Vertrauen der warnstreikenden Ärzte und Pflegekräfte der beiden großen Berliner Krankenhausverbünde geworben: „Ich bin an Ihrer Seite ...“ Laute Buh-Rufe hallten ihm entgegen, doch tapfer fuhr er fort: „Wir tun unseren Teil, wir finanzieren ...“ Leiseres Buh. Später verschwand er, wenig vergnügt mit einer Plakatwand unterm Arm, hinter der Bühne.

Im Unterschied zu den vielen Gegnern der Corona-Maßnahmen, die Spahn derzeit bei öffentlichen Auftritten verfolgen und ihm die Laune verhageln, haben die Klinikbeschäftigten Grund, sauer zu sein. Nachdem der billige Applaus von den Bal