Mehr ist weniger

Steuern Dank der kalten Progression nimmt die Bundesregierung Geld ein, das ihr überhaupt nicht zusteht. Endlich regt sich Widerstand dagegen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 33/2014
Die kalte Progression ist eine Ungerech­tigkeit. Doch der Bundesregierung
ist die Haushaltsdisziplin wichtiger
Die kalte Progression ist eine Ungerech­tigkeit. Doch der Bundesregierung ist die Haushaltsdisziplin wichtiger

Illustration: der Freitag

Für Rentner ist es selbstverständlich: Alljährlich dürfen sie darauf vertrauen, dass ihre Altersbezüge mit der Einkommensentwicklung der Erwerbsbevölkerung Schritt halten. Für die Erwerbstätigen selber jedoch sind Lohnerhöhungen eine zwiespältige Angelegenheit: Gerade wenn man weniger als 50.000 Euro im Jahr verdient, kann es passieren, dass der Staat die Gehaltserhöhung oder die Prämie für treue Dienste wieder wegfrisst – zwar nicht in voller Höhe, wie manchmal zu lesen ist, aber immerhin so, dass die Freude über mehr Brutto auf dem Lohnzettel ziemlich getrübt werden kann. Das Phänomen ist seit Jahren bekannt, ungeliebt und stopfte gerade wieder das Sommerloch: die kalte Progression.

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