Mehr Wettbewerb mit Planwirtschaft

Die Ärzte streiken, die Koalition kreisst Und im Windschatten der Politik formieren sich die Ausscheidungskämpfe
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Allmählich wird es eng für die Verhandlungspartner im Ärztestreik: Allabendlich erinnern Nachrichtensendungen an OP-Stau, Patientennot und Krankenhausdefizite, weil das tote Kapital des medizinischen Fortschritts ungenutzt in OP-Sälen und Diagnostikzentren bereitsteht. Unter Druck stehen derzeit vor allem die Länder, nachdem sie nach Aussagen den Marburger Bundes, der für die Klinikärzte verhandelt, am vergangenen Sonntag millimeterknapp vor der Einigung standen.

Während die 22.000 Ärzte an Hochschulkliniken und psychiatrischen Landeskrankenhäusern noch auf eine gewisse Solidarität bauen können, weil Arbeitshetze, unbezahlte Überstunden und Mehrfachschichten auch in der Normalbevölkerung bekannt sind und als Zumutung empf