Nach dem Nahkampf

Lebensbund Die intellektuelle Ehe ist ein komisches Ding. Siri Hustvedt testet ihre Tauglichkeit, Hannelore Schlaffer analysiert das Dauergespräch
Exklusiv für Abonnent:innen

Was eigentlich fasziniert an der Traumhochzeit von Kate und William? Ist es nur der fahle feudale Abglanz? Bürgt das Paar für romantische Dauerhaftigkeit? Oder muss es die gerade nicht unter Beweis stellen, weil die von ihnen repräsentierte Ehe solider ist, weniger flüchtig, und einsteht für eine „dritte Sache“ – Dynastie und Zukunft der britischen Monarchie?

Die Aufklärung hat uns mit ihrem Vorschein der bürgerlichen Liebe eine schwere Last auferlegt: Wie lässt sich auf Dauer aufrechterhalten, was naturgemäß nur Anfang sein kann, und wie entwirft sich eine Liebes­ehe, die nicht mehr vorab dem Erhalt von Erbe oder Sippe dient, sondern ihren Zweck nur noch in der Gemeinschaft des Paares findet? „Die Kameradschaft