Pfadfinder in Afrika

Autobiografie Geboren wurde er als Bauernsohn in Kenia, der früh die Welt als Bühne deutete. Heute schreibt Ngũgĩ wa Thiong’o Weltliteratur
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 35/2013
Pfadfinder in Afrika

Foto: laif/Polaris/Murdo Macleod

Als sich in den siebziger Jahren Afrika mit einem gewaltigen Befreiungsimpuls in das Weltgeschehen zurückmeldete, begannen die westlichen Verlage, die literarische black box des schwarzen Kontinents zu enthüllen. Damals erschienen auch in westdeutschen und Schweizer Verlagen zahlreiche Anthologien mit Erzählungen mehr oder minder unbekannter Autoren aus afrikanischen Ländern. In einer 1980 bei Suhrkamp erschienenen Sammlung von Texten findet sich auch eine Geschichte von Ngũgĩ wa Thiong’o, Das Mercedes-Begräbnis. Herausgeber Rüdiger Jestel deutet die Erzählung des 1938 geborenen Kenianers, der schon damals ein beeindruckendes Werk vorzuweisen hatte, als ein Exempel für die enttäuschten Hoffnungen der Afrikaner nach der Unabhä