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Museum Das neue Zentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung in Berlin ist weiter umstritten. Ein Rundgang durch die Schau
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 26/2021

Vom großen, wegen der Papierexponate leicht verdunkelten Panoramafenster blickt man auf die Gedenkstätte Topografie des Terrors. Nicht weit entfernt das Mahnmal für die ermordeten Juden Europas. Und an der Straßenkreuzung, direkt am Berliner Anhalter Bahnhof, entsteht das neue Exilmuseum, das an die mindestens 500.000 Menschen erinnern soll, die ab 1933 Deutschland verlassen mussten, Schriftsteller:innen wie Bertolt Brecht, Klaus Mann oder Mascha Kaléko, der Regisseur Billy Wilder, die Philosophin Hannah Arendt oder die spätere Frauenforscherin in den USA, Gerda Lerner. Eine derzeit neben der Rumpfruine des Bahnhofs residierende Freiluft-Ausstellung – große, in ehemaligen Wohncontainern untergebrachte Plakatwände, die aus den Seitenteilen der N