Selbstversuch

NACH ZEHNJÄHRIGEM SCHWEIGEN Thomas Braschs »Mädchenmörder Brunke«
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Sie erscheinen dort, wo die Grenzen zwischen Mensch und Tier, zwischen Mensch und Maschine durchlässig werden. Sie versprechen Entlastung, wo die Identitäten wanken, 'Ursprungs'geschichten trügen und der Zwang zur Eindeutigkeit unerträglich wird. Sie feiern den polymorphen Körper und das Vergessen. Sie äffen den göttlichen Vater und Schöpfer und sind doch zugleich sein Produkt. Ovid schuf sie im Marmorbild des Pygmalion, die Romantik belebte sie als Maschinenfrau, und heute geistern sie als Cyborg durch alle Höhen und Niederungen der Kultur. Die Maschine ist kein »es«, das belebt oder beseelt werden müßte, schreibt die amerikanische Feministin Donna Haraway, sondern sie ist »wir«, unsere Prozesse, ein Aspekt unserer