Als am vorvergangenen Samstagabend Tschechien und Polen die Grenzen nach Deutschland dichtgemacht hatten, dürfte viele Bewohner diesseits von Słubice oder Zgorzelec, Poraljów oder Všeruby ein merkwürdiges Gefühl überkommen haben. Waren es nicht immer die „Anderen“, die zu uns kommen wollten? Stehen nicht immer noch Tausende vor den Toren des gelobten Landes, die um Einlass bitten? Waren wir Bundesbürger – und auch die aus der DDR – es nicht selbstverständlich gewohnt, anderswo mit offenen Armen empfangen zu werden? Nun erleben wir das, was wir normalerweise anderen zumuten, den Fremden und Unwillkommenen.
Grenzen haben eine paradoxe Wirkung. Sie schließen aus und laden dazu ein, sie zu überwinden. Was uns trennt, verbindet uns, alles Jenseitige hat eine lockende Kraft und ist doch Bedrohung. So beschreibt es die Kulturwissenschaftlerin und Pädagogin Marianne Gronemeyer und verweist gleichzeitig darauf, dass die Sicherheit, die Grenzen bieten, momentan den Reiz überbietet, den sie in ruhigeren Zeiten haben.
Weil das Virus keine Grenzen kennt, müssen wir Landesgrenzen und Haustüren schließen, um uns so weit wie möglich zu schützen. Betroffen sind nicht „die Anderen“ wie man in den 1980er Jahren noch beim Auftreten der HIV-Infektion glaubte, oder die fernab Lebenden wie etwa im Falle von Ebola, sondern potenziell alle. Unter Quarantänebedingungen und dennoch global vernetzt erleben wir nun die Leistungsfähigkeit und vor allem die Schwächen unserer nationalen Gesundheitssysteme. Und wir beobachten, dass gesundheitliches Krisenmanagement in Zeiten von Corona vor allem Sicherheitspolitik ist, die sich auf die eigene Bevölkerung bezieht und von Abschottung geprägt ist.
Das kündigte sich bereits an, als Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) darauf drang, Schutzkleidung nicht mehr auszuführen, sondern dem nationalen Bedarf vorzubehalten. Umgekehrt reduzierte Indien, inzwischen die „Apotheke der Welt“, die Ausfuhr von 26 pharmazeutischen Wirkstoffen, darunter Paracetamol und Antibiotika. Ein Grund dürfte dabei zwar die unterbrochene Lieferkette zwischen China und Indien gewesen sein, es gibt aber auch Hinweise auf die künstliche Verknappung des Angebots durch einzelne Arzneistoffhändler, die mit der Ausweitung der Corona-Infektion höhere Gewinne erwarten. Dem folgte die inzwischen immer lauter werdende Forderung, Medikamente vermehrt in Europa oder Deutschland herzustellen, was so schnell nicht möglich ist.
Eine unwürdige Posse
Eine geradezu unwürdige Posse spielt sich ab beim Rennen um die Entwicklung eines Corona-Impfstoffs. Mehrere Biotechnologieunternehmen weltweit beschäftigen sich derzeit damit, aus dem genetisch sequenzieren Virus ein Sars-CoV-2-Serum herzustellen. Neben der US-Biotechfirma Moderna Therapeutics, die bereits angekündigt hat, demnächst in den Phase-2-Test für einen neuen Impfstoff zu gehen, ist dieser Tage die Tübinger Firma CureVac ins Visier geraten. Ursprünglich ein Start-up-Unternehmen, dessen Mehrheitseigner SAP-Gründer Dietmar Hopp ist, wird es auch von Bill Gates’ Stiftung gesponsert. Anfang März hatte Donald Trump eine Reihe einschlägiger Anbieter ins Weiße Haus eingeladen, um sich über die Entwicklung von Corona-Impfstoffen zu informieren, darunter auch der CureVac-Chef. Kurz darauf versuchte der US-Präsident die Tübinger mit der Aussicht auf hohe Forschungszuwendungen nach Amerika zu locken oder sie zumindest dazu zu veranlassen, den potenziellen Impfstoff nur für den US-Markt zu produzieren. Hopp, vor Kurzem noch hässlich in deutschen Fußballstadien beschimpft, lehnte dankend ab.
Auch wenn die „America first“-Karte in diesem Fall nicht gestochen hat und ein wo auch immer entwickelter Impfstoff hoffentlich irgendwann weltweit eingesetzt werden kann, ist das krasse Beispiel doch symptomatisch für die immer mehr die nationalen Eigeninteressen bedienenden Versorgungsstrategien, nicht nur im medizinischen Bereich. Der Impfstoff-Wirbel lenkt den Blick aber auch auf die Folgen, die diese Health-Security-Politik hat, die sich darauf konzentriert, Gefahren für die eigene Bevölkerung abzuwehren.
Das Recht auf Gesundheit proklamierte die Weltgesundheitsorganisation WHO bei ihrer Gründung 1948 und fokussierte dieses Ziel 30 Jahre später in Alma-Ata in ihrem Primary-Health-Care-Konzept. Gesundheit für alle, war der Leitmotiv. Geleitet war die Erklärung von Alma-Ata von der Einsicht, dass Krankheit kein genuin medizinisches, sondern ein soziales Problem ist und etwas mit den Lebensumständen der Menschen zu tun hat: Ernährung, Wohnen und Zugang zu daseinswichtigen Ressourcen wie Wasser. Im Jahr 2000 sollte das Ziel „Gesundheit für alle“ eingelöst sein.
Dass wir davon weit entfernt sind, bestätigen die in immer kürzeren Abständen auftretenden und global sich verbreitenden Seuchenausbrüche wie Sars, Schweine- und Vogelgrippe, Ebola und nun Corona. Infektionskrankheiten haben etwas mit Armut zu tun, das wussten schon die Väter der sozialen Medizin wie Rudolf Virchow in einer Zeit, als die Lungentuberkulose in unseren Breiten die Schwächsten dahinraffte und die Krankheit erst in den Literaturolymp aufstieg, als Reiche in Schweizer Sanatorien auf Genesung hofften.
So ein ähnliches Phänomen gibt es auch heute noch. Seit Jahrzehnten laufen vernachlässigte und armutsbedingte Krankheiten – nicht zuletzt aufgrund des Einflusses privater Geldgeber wie der Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung – unter dem Radar der gesundheitspolitischen Wahrnehmung. Malaria, Schlafkrankheit, das Dengue- und Chikungunya-Fieber und vieles mehr wurden viel zu wenig erforscht, weil die Entwicklung von Impfstoffen oder Medikamenten für die Pharmaindustrie nicht lukrativ ist. Entweder handelt es sich um kleine betroffene Populationen oder aber – oft genug – sind die Länder, wo solche Seuchen auftreten, nicht zahlungskräftig.
Denn Gesundheit ist zu einer Ware geworden, egal ob sie nun in Deutschland über „Individuelle Gesundheitsleistungen“ verkauft wird oder in den Ländern des Südens, die als Billigproduzenten von Arzneimitteln und als Nachfrager von in Deutschland entwickelten Tests für Corona in Erscheinung treten. Die forcierte globalisierte Ungleichheit befördert eine globalisierte Unsicherheit. Sie betrifft Menschen im Kongo – oder wo auch immer demnächst eine der jährlich weltweit 200 registrierten Seuchen ausbrechen wird – ebenso wie hierzulande den Internet-User, der sich in einer Online-Apotheke mit unkontrollierten Medikamenten versorgt, von denen die WHO annimmt, dass jedes zweite gefälscht ist.
Privatkassen abschaffen
Diese aus der Ungleichheit resultierende Unsicherheit betrifft aber auch Patienten, die demnächst in die Krankenhäuser eingeliefert und nicht wissen werden, ob es ein Bett für sie gibt oder Personal, um sie zu versorgen. Sie betrifft Ärzte- und Pflegebelegschaften in den Kliniken, die ihren Beruf oft genug aus Idealismus gewählt haben, einst überzeugt vom deutschen Gesundheitssystem, und die feststellen mussten, wie sie über Jahrzehnte hinweg heruntergespart wurden. Der Hilferuf des Pflegers Alexander Jorde, der vor der völligen Überlastung des medizinischen Personals warnte, ist nur ein Ausdruck dieser verstetigten Verunsicherung des Berufsstands. Die vielen Menschen in der Welt, die überhaupt keinen Zugang zu gut aufgebauten medizinischen Systemen haben und dennoch an Corona erkranken, werden diese Unsicherheit weniger verspüren. Sie wissen, wie wenig sie erwarten dürfen.
Doch hierzulande simuliert man inmitten der Unsicherheit Sicherheit. Mittels der entschiedenen Gesten und Maßnahmen weißer Männer, die den Ausnahmezustand proklamieren und die Bundeswehr einsetzen wollen, wie CSU-Chef Markus Söder, oder mittels kriegerischer Semantik wie Emmanuel Macron. Der Einsatz des Militärs war von jeher ein Zeichen der inneren und äußeren Gesundheitssicherung. Fast angenehm dagegen die moderat-leisen Töne von Ministerpräsidenten wie Tobias Hans oder Daniel Günther. Sicherheit suggerieren aber auch aus dem Nichts auferstandene wissenschaftliche Koryphäen, die im Nebel stochern, was Ausmaß, Dauer und Folgen der Pandemie betrifft.
Möglicherweise wird dieser Stresstest aber auch noch ein paar gar nicht absehbare Folgen zeitigen, jenseits der „Krise als Chance“-Kuschel-Empathie. Wir werden, wenn wir das Ende der Pandemie erreicht haben – und jede Pandemie, das ist das Gute, hat ein Ende –, vielleicht darüber nachdenken, ob Patienten noch privilegiert und erster Klasse versorgt werden müssen. Die überbordenden Gesundheitsausgaben könnten dazu führen, die zusammengeschweißte Gemeinschaft davon zu überzeugen, dass die Privatkassen abgeschafft gehören. Es könnte sich herausstellen, dass es nicht ohne einen Obolus des Staats geht, um dies alles wieder in die Waage zu bringen. Und vielleicht tauchen die Forscher aus ihren Laboren nicht nur mit einem wirksamen Impfstoff auf, den alle bekommen, sondern auch mit der Erkenntnis, dass privatwirtschaftliche Forschungsanstrengungen ihre Grenzen haben. Die WHO könnte wieder in ihre angestammte Rolle hineinwachsen.
Als eigentlicher Heroe aber wird, wenn das alles überstanden ist, das medizinische Personal aus dieser Krise hervorgehen. Wenn man überhaupt von Grenzen und Fronten reden will, dann verlaufen sie an der Linie zwischen Krankheit und Gesundheit. Ärzte und Pfleger sind es, die hier mit ihrer Arbeit das Risiko persönlicher Gefährdung auf sich nehmen. Daran sollten sich alle ein Beispiel nehmen, die momentan um ihr Risikokapital fürchten. Und es selbstlos an dieser Grenze einsetzen.
Kommentare 17
Go back to the core.
Es besteht die Möglichkeit, dass das Coronavirus ein Symptom für schwindende mikrobielle Biota ist - z.B. infolge der in den letzten 50 Jahren beschleunigten Kapitalisierung der Lebensmittelproduktion, Verarbeitung und Transport auf der ganzen Welt.
Hinzu kommt, dass die Überbevölkerung menschlicher Lebensräume, eine weitere typische Monokultur, gefährliche Umgebungssyndrome von der Luftverschmutzung bis hin zu stark verschmutzenden Chemikalien fuer den persönlichen Gebrauch, sowie alle Nebenprodukte von Arzneimittelabfällen, auslöst und damit das lebende Ökosystem sterilisiert.
Eine Ausweichlösung für mikrobielle Biota ist, dass es aggressiver wird.
Anders als unter der reduktionistischen Perspektive unserer bestehenden administrativen und institutionellen Rahmenbedingungen angenommen, ist dies nicht einfach eine Frage der „öffentlichen Gesundheit“.
Es ist von größter Bedeutung, dass in den kommenden Wochen und Monaten die richtigen Schlussfolgerungen gezogen werden, die im Prinzip alle Bereiche des Alltags widerspiegeln müssen.
Blindes Agieren hilft nicht viel. Panik ist ein schlechter Berater.
Die Menschheit kann Rolle und Funktion innerhalb der terrestrischen Ökosysteme neu erfinden.
Die Zukunft nach Covid 19 wird durch diese Momente der Reflexion entschieden. Eine starke Zivilgesellschaft sollte diesen Prozess leiten und sich wesentlich engagieren.
Eine Zeit der „fast-tracked Evolution“, sozusagen……
Frühwarnsysteme und Kommuales Katastrophenmanagement bleiben Schluesselworte.
Sprechen wir über Ökologie. Sprechen wir über Climate Resilience.
System Change. Now.
https://www.reddit.com/r/deep_ecology/comments/fmchn/how_can_we_leverage_the_next_coronavirus_for_a/
Go back to core.
https://www.youtube.com/watch?v=DAZJtFZZYmM
- die grenze des lebens zum tod ist nur für wenige
eine, die zur überwindung einlädt/verlockt.
- und das private aus-sperren von gefahr ist
aktuell und un-zeitgemäß,
verweist auf zurück-liegende versäumnisse sozial-organisierter prävention.
Zitat: "Nun erleben wir das, was wir normalerweise anderen zumuten, den Fremden und Unwillkommenen."
Ist es zynisch, wenn man sagen würde, dass die rechten, konservativen und pseudo-sozialdemokratischen Sozialdarwinisten, die sonst immer mit Dreck auf Arbeitslose, Ausländer, Asylbewerber, Behinderte, Flüchtlinge, Hartz 4-Empfänger, Migranten, Obdachlose und Zigeuner schmeißen, sich in die eigene Hose machen und selbst etwas Dreck abbekommen? - Vielleicht. Ich finde nein.
Bleibt die Frage, ob und was die Sozialdarwinisten und neoliberalen Apologeten des freien Marktwirtschaft daraus lernen.
Denn plötzlich wird in Deutschland wieder überall von "Solidarität" gesprochen, die sonst immer als linkes "Sozialgedöns" diffamiert wird. Wenn neoliberale Sozialdarwinisten das Wort "Solidarität" benutzen, ist allerdings höchste Vorsicht geboten. Neoliberale Sozialdarwinisten wollen keinen starken Sozialstaat, die wollen nur einen starken autoritären Nationalstaat.
Ich bin zutiefst besorgt, je mehr ich dazu lese und zwar nicht wegen der Viren, sondern wegen dieser Maßnahmen, die ganze Länder in den Abgrund stürzen werden,vor allem die subsaharischen und armen Länder Asiens und Lateinamerikas, Millionen Existenzen zerstören, schwere psychosoziale Verwerfungen zeitigen werden, Menschenleben fordern werden, deren Zahl wahrscheinlich weit über der der Covid19-Toten liegen wird (Obdachlose, arme Tagelöhner auf den Feldern, auf die sie nicht mehr kommen können, Flüchtlinge in den Lagern Griechenlands, die Armen der Entwicklungsländer)
Die Folgen werden verheerend sein und das basierend auf einer sehr dürftigen Datenlage, wie von dem Stanford-Statistiker Joannidis zu lesen ist und von Aussagen der Virologin Karin Mölling und von dem massiv diffamierten Wodarg.
Die Medien und die Politik agieren nach dem Motto "Ich kenne keine Parteien mehr, nur noch Deutsche" und die Bürger marschieren wie damals bei der Kriegseuphorie begeistert mit. Kritische Stimmen werden diffamiert und schlicht (in den Artikel-Kommentaren gelöscht bzw. gleich zensiert) Was unterscheidet uns dann noch von einer ganz gewöhnlichen Diktatur?
Und wenn dann auch noch begonnen wird, von Corona-Leugnern zu sprechen, dann sind wir in einem Glaubenssystem gelandet, das sektiererische Züge hat und Drosten, Spahn und Söder sind die Päpste, die die reine Lehre verkünden.
Der blanke Irrsinn regiert und davor habe ich die meiste Angst.
Lass die Leute einfach sterben, das Leben endet immer tödlich. Laß die Alten einfach verrecken, sie leben nur auf Kosten der Jungen. Laß das Virus einfach durchziehen, natürliche Selektion.
Ich nenne diese Argumentation sozialdarwinistisch, letztlich faschistisch. Gut das ich mein Abo vom Lunapark schon lange gekündigt habe, es wäre jetzt der Zeitpunkt diese sozialdarwinistische Scheiße zu boykottieren.
Ich erlebe das Totalversagen der deutschen Linken:
- Ramelow betet für Regen - Lederer zögert - Kretschmann blamiert sich zum fremdschämen. Einzig CDU- Laschet übertrifft durch seinen Zaudern noch die genannten Personen
Das verwöhnte linksliberale, esoterische Salonlinkenmillieau kennt Solidarität nur mit sich selbst und glaubt einen Scharlatan wie diesen Wordag, der eine medizinische Null ist
seht nach Italien, das steht euch noch bevor die Party ist jetzt vorbei Schluß mit lustig
Das sehe ich ähnlich so.
ES IST PUTSCH!
Die globalisierte saukapitalistische Finanz-"Elite" putsch gerade weltweit.
Die Stilllegung ganzer Infrastrukturen wäre eigentlich die legitime, genuine Domäne eines Generalstreiks von unten nach oben!
Nostalgie nach „DDR-Zeiten“?
"Irgendwie haben wir letzte Nacht von #Ausweisen geträumt", twitterte die Polizei etwas flapsig am Montagmorgen zum Thema Coronavirus. "Dieser o. andere Dokumente sollen unseren Kolleg. bei Zweifeln im Einzelfall die Prüfung ermöglichen, ob Sie mit Personen desselben Haushaltes unterwegs sind."
Seit Montag sind Treffen von mehr als zwei Menschen nicht mehr erlaubt. Ausgenommen sind Familien und Menschen, die ohnehin in einem Haushalt zusammenleben. Alle Berliner sollen sich in ihren Wohnungen aufhalten. Ausnahmen sind unter anderem Wege zum Arzt und zum Einkaufen. Erlaubt sind auch Sport und Bewegung an der frischen Luft alleine, mit Angehörigen des eigenen Haushalts oder mit einer anderen Person sowie Besuche beim Lebenspartner. In den Bestimmungen heißt es: "Das Vorliegen von Gründen, die das Verlassen der Wohnung oder gewöhnlichen Unterkunft nach den Bestimmungen dieser Verordnung erlauben, ist gegenüber der Polizei und den zuständigen Ordnungsbehörden glaubhaft zu machen." © dpa
Für das Versagen der Politik in Bezug auf das Gesundheitssystem müssen Menschen mit ihren Grundrechten büßen!
Adeu Grundgesetz, Willkommen Diktatur!
Ich mache gewiss keine Party mit gebrochenem Fuß, Grunderkrankung und Alter über 65. Aber bevor geschossen wird, sollte man erst mal lesen. Da schreiben und argumentieren keine hirnlosen Menschenfeinde.
Im übrigen, was ist an der Sorge um die Millionen vernichteten Existenzen und womöglich vielen Menschenleben in den armen schon jetzt völlig überschuldeten Ländern oder um unsere hiesigen Obdachlosen, deren Hilfesysteme zusammen brechen und die weder Zeitungen verkaufen können, noch betteln, noch Flaschen sammeln, oder um die Flüchtlinge in Griechenland sozialdarwinistisch oder gar faschistisch. Ich verbitte mir diesen diffamierenden Ton. Wer nur eine Meinung lesen will, nämlich die offiziell zugelassene, der hat von Diskussion und Austausch von Argumenten nichts verstanden.
Der Staat muß ich endgültig vom gefährlichen Spardogma befreien und Helicoptergeld einsetzen. Trump wird jetzt jeden Amis einen Scheck über 1000 Dollar schicken. Das könnte die BRD auch tun. Aber schau dir Scholz an. Der behäbige Ahnungslose ist Opfer seiner eigenen falschen Ideologie. Bedingsungsloses Grundeinkommen jetzt, bis die Krise vorbei ist. Dieses Geld wird aus den Nichts erschaffen und muß niemals zurückbezahlt werden. Damit können die Armen erst mal ihren Lebensunterhalt finanzieren. Sag das der vollkommen uneinsichtigen deutschen Politik.
Am Ende des von mir verlinkten Artikels von Winfried Wolf werden 12 notwendige Schritte beschrieben. Nicht zu vergessen eineBürgersozialversicherung, in die alle Einkommensarten einen prozentualen Beitrag zu leisten haben ohne Beitragsbemessensgrenze nach oben, allerdings Auszahlungsgrenze nach oben (Renten)
Danke, toller Beitrag! Zugbrücke hoch, Ritterburg dicht! Der Klassiker, der Reflex der Angst in Not. Und, na klar, zu den Waffen, Schwerter, Säbel, Pechnasen! Das von Gottes Gnadentum zieht sich zurück -soweit möglich- auf seine Arche Noah. Elitenkontinuität sagt die Soziologie dazu. noblesse oblige, es muss ja danach weiter gehen. Cool! Das Axiom Warren Buffett ist bekannt! Paradigmenwechel? no we don`t
Dürfen Kranke und Angehörige der Erkrankten Menschen wie Schwerverbrecher behandelt werden? Die totale Überwachung kann kommen. Ist das noch unser Land?
„…Der Entwurf eines Gesetzes zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite soll am Montag Teil der Krisenbeschlüsse des Bundeskabinetts sein. Unter anderem sollen dabei Befugnisse des Bundes zulasten von Ländern und Kommunen ausgeweitet werden. Den Gesundheitsbehörden soll nach Spahns Vorlage auch die Befugnis eingeräumt werden, Kontaktpersonen von Erkrankten anhand von Handy-Standortdaten zu ermitteln.“
https://www.merkur.de/welt/coronavirus-deutschland-tote-faelle-infizierte-kontaktverbot-nrw-bayern-berlin-merkel-soeder-news-rki-zr-13608164.html
Gewaltenteilung? Art. 1 u. 2 GG? Unschuldsvermutung? Rechtsstaat? Gleichbehandlungsgesetz?
Hat Herr Spahn etwa zu viele Fantastik-Movies geguckt?
Innenminister Horst Seehofer mahnte unterdessen noch einmal, die verhängten Schutzmaßnahmen unbedingt einzuhalten: „Wer sich jetzt unvernünftig und dadurch grob rücksichtslos verhält, riskiert Tausende Tote. Wir sind entschlossen, das zu verhindern“, sagte Seehofer der Welt am Sonntag.
Große Worte oder leere Worte? Was sind die Taten?
Dass das Gesundheitssystem jetzt überfordert ist, haben wir der Krankenhausreform von Herrn Seehofer aus 1992/93 zu verdanken. Totale Sparmaßnahmen begannen ab dieser Reform. Kein Wunder, dass in Deutschland etwa rd. eine Million Menschen in Krankenhäuser jährlich sterben.
Überbietungswettbewerb in der Coronakrise? Das ist ganz fehl am Platz, in der Zeit, wo immer weniger Vertrauen in die Politik seitens der Bevölkerung wird.
In der Coronakrise ist Bayerns Ministerpräsident Markus Söder schon mehrmals mit Gegenmaßnahmen vorgeprescht. Am Sonntag kam es deshalb zum Streit mit NRW-Landeschef Armin Laschet. Befinden sich beide in einem Überbietungswettbewerb um das beste Krisenmanagement?
https://web.de/magazine/politik/ueberbietungswettbewerb-coronakrise-soeder-laschet-streit-34542004#.logout.hero_treatSimple.Corona-%C3%9Cberbietungswettbewerb.5
Leider versuchen einige Politiker, die Krise auszunutzen, um Wähler zu ködern. Weil Angst und Unsicherheit in der Bevölkerung herrscht. Wo ist da der Unterschied zur AfD zur Zeit der "Flüchtlingskrise"?
Diese Krise wird dazu beitragen, dass analog der Zeit in der sogenannten Flüchtlingskrise CDU, CSU und SPD immer mehr Wählerinnen und Wähler verlieren werden.
In dem Artikel von Ulrike Baureithel manifestiert sich das typisch rassisistische Weltbilder der Linken: Hier die verachtenswerten "Gesten und Maßnahmen weißer Männer", dort die bemitleidenswerten "Menschen im Kongo", denen man außer am Tropf des "reichen Westens" zu hängen, nichts zutraut - die trotz 200 registrierter Seuchen pro Jahr und hunderter Milliarden Entwicklungshilfe nicht in der Lage sind, ein nationales Gesundheitssystem aufzubauen und Wirkstoffe gegen Seuchen zu entwickeln.
Das Problem mit den "nationalen Eigeninteressen" ist: die nationalen Grenzen sind vielerorts noch viel zu weit gezogen, das zeigt sich besonders jetzt in der Krise. Die Welt muss wieder kleinteiliger werden, dann wird sie auch stabiler und sicherer.
Guten Abend Frau Baureithel! Die Pandemie hat keine Statik und bleibt nicht, das ist gut zu wissen. Danach aber werden die Ängste in allen Gesellschaftsschichten sich zeigen. Meine Denke sagt mir, daß leider auch das Lebenstempo wieder zunehmen wird, weil ja jetzt das Tempo so gedrosselt war. Ich vermisse auch im DLF Aussagen zur Ernährung - z.B. Schulessen- und somit bessere Voraussetzungen, um nach der Krankheit wieder zu gesunden.Diese Panik von Spahn und diese Schlachtrufe nerven. Phrasendrescherei nenne ich das, heute gehört - Konzepte erarbeiten- aus dem Gesundheitsministerium, Konzepte ja für solidarisches Handeln z.B. mit Flüchtlingen in Griechenland, Pflegeroboter nach Spanien, welches ja ein EU-Land ist.