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Stammzellforschung Britische Wissenschaftler wollen Mischwesen züchten - und die deutsche Forschungslobby unternimmt einen erneuten Vorstoß, das Stammzellgesetz auszuhebeln
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Das berühmteste Mischwesen der Weltliteratur stammt aus der Feder eines Briten. Wenn der einfältige Zettel auftritt und die verzauberte Titania angesichts seines Eselkopfes in Liebestaumel verfällt, bringt das auch 400 Jahre nach der Entstehung des Sommernachtstraums die Zuschauer zum Lachen.

Das Lachen vergehen kann einem allerdings angesichts einer Winternachtsphantasie, die britische Forscher vergangene Woche bierernst auf die Wissenschaftsbühne brachten. Britische Stammzellforscher haben beantragt, menschliches Erbgut in die Eizellen von Kühen zu übertragen, um daraus ein Mischwesen aus Mensch und Kuh herzustellen, das allerdings, so wird versichert, zu 99,9 Prozent menschlich wäre. Das dabei entstehende Gewebe soll auf die Funktionsweise von Stammzell