Krisenpolitik der Ampel: Atemlos in den Herbst

Corona Ob Hitze- oder Corona-Welle – Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat auf die großen Krisen keine Antwort. Warum lassen wir uns immer wieder überraschen?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 30/2022

Vor zwei Wochen stand das Thermometer bei mir auf rekordverdächtigen 40,4 Grad. Denken ist da kaum mehr möglich, man kann sich kühlen, viel trinken, die Bewegung (5. Stock!) herunterdimmen und manchmal einfach wegdriften. Die norwegische Autorin Heidi Sævareid entführte mich in ihrem Roman Am Ende der Polarnacht ins Spitzbergen des Jahres 1957. Ab November gehen die Temperaturen dort auf minus 30 Grad zurück, vier Monate Polarnacht, abgeschnitten von der Welt. Die Arbeiter im Bergwerk, die der junge Arzt in seinem winzigen Krankenhaus versorgen muss, leiden an allem Möglichen, manchmal macht auch die Psyche nicht mehr mit. Und unser Kopfautomat ist ein seltsames Ding: Die gelesene Ausnahmesituation ließ mich meine eigene vergessen. Ich fror!

Das Gef