Bis vor Kurzem waren Inzidenzzahlen noch der wichtigste Wegweiser der Pandemie. Jetzt hat die baden-württembergische Landesregierung eine Verordnung erlassen, nach der nur noch die 3-G-Regel gilt. Nur wer geimpft, genesen oder getestet ist, darf am öffentlichen Leben teilnehmen. Wobei sich das ändern könnte, wenn sich durchsetzt, was derzeit diskutiert wird, nämlich dass umfassende Freiheit nur durch das Impfen oder die überstandene Krankheit erlangt werden kann. Insofern gewinnt die Impfquote immer größere Bedeutung. Eigentlich sollte man annehmen, dass darüber gültige Aussagen zu machen sind. Doch nun hat ein Report des Robert-Koch-Instituts (RKI) offenbart, dass über den Immunitätsgrad der Bevölkerung widersprüchliche Zahlen kursieren.
Die Meldungen der Impfärzt:innen, die in das Digitale Impfmonitoring (DIM) eingehen, liegen nämlich unter den Erhebungen, die das RKI gleichzeitig im Rahmen von Umfragen in der Bevölkerung ermitteln lässt. Bei der letzten Befragung für den Zeitraum von Mitte Juni bis Mitte Juli gaben 79 Prozent der 18 – 59-Jährigen an, zumindest einmal geimpft zu sein. Nach dem DIM sind es aber nur 59 Prozent. Eine solche Diskrepanz wäre nur erklärbar, wenn die Befragten entweder unrichtige Angaben gemacht hätten, wovon kaum auszugehen ist, oder ein chaotisches Meldewesen herrscht. „Um einiges höher“, wie das RKI den Unterschied beschreibt, wirkt jedenfalls beschönigend.
Auffällig ist, dass die Impfquoten bei den Zweifachgeimpften und den älteren Menschen bei beiden Messinstrumenten einigermaßen übereinstimmen. Deshalb geht das RKI davon aus, dass die Meldelücke möglicherweise bei den Betriebsärzt:innen zu suchen ist, die nur zur Hälfte an das Meldesystem angeschlossen sind. Warum eigentlich? Da diese erst später mit dem Impfen begonnen haben und für die fragliche Altersgruppe zuständig sind, wäre dies eine mögliche Erklärung. Ein weiterer Grund wäre, dass Impf-gegner:innen eher nicht an solchen Befragungen teilnehmen.
Der Daten-Wirrwarr ist brisant, denn die Impfquote hat entscheidenden Einfluss auf den zu erwartenden Verlauf der vierten Pandemiewelle. Er erinnert an den Zahlenpoker, den es vor einigen Monaten in Bezug auf die verfügbaren Intensivbetten gab. Damals ging es um die künstliche Verknappung des Angebots, um Ausgleichszahlungen von den Krankenkassen zu erhalten. Im Fall der Impfquoten geht es zwar nicht um finanzielle Mitnahmeeffekte, doch erneut wird politisch offenbar mit nicht validen Zahlen operiert. Schon 2020 wurden weitreichende Entscheidungen – Schulschließungen oder Ausgangssperren –nach dem Pi-mal-Daumen-Prinzip gefällt, ohne solide wissenschaftliche Grundlage und mit gravierenden Folgen.
Soweit Expert:innen vorsichtig und fundiert vorgehen wie kürzlich die Ständige Impfkommission bei ihrer abwartenden Impfempfehlung für 12- bis 17-Jährige, werden sie gebasht. Inzwischen hat das Gremium, nachdem aussagekräftigere Studien zur Verfügung stehen, die Vorteile der Impfung stärker gewichtet als ihre Nachteile. Ob es damit doch ein wenig dem politischen Druck nachgegeben hat, steht dahin. Es weist allerdings auch darauf hin, dass die Impfung die Jugendlichen nicht nur vor dem Virus, sondern auch vor den mit der Pandemie „assoziierten psychosozialen Folgeerscheinungen“ schütze. Auch darüber wissen wir immer noch viel zu wenig.
Kommentare 20
Es gibt nicht nur Daten-Wirrwarr, sondern auch Wirrwarr in den Köpfen. Die Autorin ist ein Beispiel dafür.
Ohne zu hinterfragen betet sie das Regierungs-Narrativ "dass umfassende Freiheit nur durch das Impfen oder die überstandene Krankheit erlangt werden kann." nach.
Freiheit bedeutet für mich, eigenverantwortlich entscheiden zu können, ob ich mich impfen lasse oder nicht. Das Impfen wird keine Freiheit bringen, wie Länder wie Israel oder Island beweisen. Andererseits kündigt Herr Spahn schon die "dritte" Impfung an.
>>Es gibt nicht nur Daten-Wirrwarr, sondern auch Wirrwarr in den Köpfen. Die Autorin ist ein Beispiel dafür.<<
Klingt nicht gerade freundlich, eher aggressiv. Ich denke nicht, dass du die Weisheit mit Löffeln gefressen hast, um dir dieses Urteil erlauben zu können.
>>Freiheit bedeutet für mich, eigenverantwortlich entscheiden zu können, ob ich mich impfen lasse oder nicht.<<
Die Ichbezogenheit deines Denkens ist nicht zu übersehen. Schließlich erhärtet sich die Erkenntnis, dass Geimpfte weniger ansteckend sind als Ungeimpfte. Das scheint dir jedoch egal zu sein.
Erschreckend ist, dass die Zahlenerhebungen ziemlich unwissenschaftlich verlaufen, jedoch als Basis für weitreichende politische Entscheidungen dienen, die darauf schließen lassen, dass Herrschaft ohne demokratische Legitimation und Kontrolle auszuüben, genussbringend ist. Da frage ich mich, ob Covidioten nicht auch in der Regierung sitzen, da sie scheuen, evidenzbasierte Fakten als Grundlage ihrer Beschlüsse heranzuziehen.
Ich möchte das der Autorin nicht unterstellen, aber an für sich ist das ein typischer Propaganda-Artikel: Die eigentlich Wichtige wird nicht diskutiert bzw. das "herrschende" Narrativ nicht in Frage gestellt: Wie groß ist der Einfluss der Impfung auf den Verlauf der Pandemie überhaupt ? Stattdessen wird ein Nebenschauplatz auf die Hauptbühne gezerrt. Aussagen bezüglich der "Impfung aller" kamen bisher entweder von Politikern oder von Oligarchen mit erheblichen finanziellen Intressen, von einem Epidemiologen habe ich bisher noch keine solche Aussagen gehört. Die Impfung wird EIN Bestandteil im Umgang mit Covid sein, aber nicht notwendigerweise der wichtigste.
Aber vielleicht ist ja das Teaserbild die eigentliche Message dieses Artikels: Festgeschnallt mit für die Situation völlig unangemessenem "Schutz" in freudiger Erwartung, dass die Technik einen schon heile "runterbringt". Hoffentlich wird das funktionieren, aber vielleicht ist es auch nur ein Narrenschiff auf voller Fahrt.
>>dass umfassende Freiheit nur durch das Impfen oder die überstandene Krankheit erlangt werden kann. Insofern gewinnt die Impfquote immer größere Bedeutung.<<
Nein, das ist ein Trugschluss.
Die Erfahrungen, die in dieser Testphase der Impfstoffe gerade weltweit gemacht werden, weisen darauf hin, dass die Impfstoffe Infektionen und Weitergabe von Viren nicht verhindern! Insofern macht es keinen Sinn Druck auf die Ungeimpften auszuüben. Der Impfstoff kann lediglich für eine kurze Zeit – nach letztem offiziellen Stand – schwere Verläufe verhindern.
Israel hat eine sehr hohe Impfquote:
>>Laut Daten des israelischen Gesundheitsministeriums vom Wochenende sollen 65 Prozent der Covid-Patientinnen und -Patienten, die im Krankenhaus behandelt werden, den vollen Impfschutz haben. …..
Wovon man sich nach Ansicht vieler Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler allerdings verabschieden muss, ist die Vorstellung, dass die Impfung eine sterile Immunität bewirkt – heißt, dass Geimpfte sich nicht mehr infizieren können. Mehrere Studien haben nachgewiesen, dass die Viruslast in Geimpften, die sich infiziert haben, genauso hoch ist wie in ungeimpften Infizierten. Das bedeute laut Sanders, dass diese Menschen dann trotz Impfung auch andere anstecken können.<< Frankfurter Rundschau
Island hat ca 90% zweifach Geimpfte. interessante Mitteilung eines Epidemiologen aus Island:
>>Ich hasse es, schlechte Nachrichten zu überbringen, aber Island (93% der Bevölkerung ab 16 Jahren sind geimpft) erlebt seine bisher größte Covid-19-Welle. Zum jetzigen Zeitpunkt halte ich es für unvernünftig anzunehmen, dass eine erhöhte Durchimpfungsrate zu einer Herdenimmunität führen wird.“ (Elias Eythorsson am 7.8.2021 auf Twitter)<<
Und schaut man sich mal die Daten zu den aktuellen Infektionen in Ländern an, in denen viele Menschen geimpft sind und in Ländern, in denen wenig geimpft wurde:
Viel geimpft:
Israel
Island
Wenig geimpft:
Rumänien 27,1%
Bulgarien 17,5%
Fällt da etwas auf?
Geimpften eine Testbefreiung für den Besuch von Krankenhäusern, Pflegeheimen, Veranstaltungen etc zu gewähren, wie es die MPK letztens beschlossen hat, ist unverantwortlich. Ebenso die Ausübung von Druck auf Ungeimpfte.
Impfen könnte lediglich Eigenschutz sein. Das Infektionsgeschehen wird nicht minimiert!
Mein Blog dazu: „Geimpfte als Pandemietreiber?“
>>Angela Merkel vom 19.02.2021.
„Die Pandemie ist erst besiegt, wenn alle Menschen auf der Welt geimpft sind“,<<
Das scheint der größte Irrtum der Pandemiegeschichte zu sein. Oder sie meint einen Impfstoff, den es noch gar nicht gibt. Siehe auch meinen Kommentar oben.
Dieses seltsame Phänomen, dass es dort, wo viel geimpft wurde einen auffälligen Anstieg der Infektionen gibt, im Gegensatz zu Ländern, in denen wenig geimpft wurde, kann jeder anhand der Daten auf "worldometers" beobachten. Einfach auf die Ländernamen klicken, dann gibt’s Detailinformationen zu Infektionen und Sterbefällen wegen oder mit SARS-CoV2.
Hier eine interaktive Grafik, auf der man die Impfquote der europäischen Länder erfährt.
Interessant, dass Schweden, das einen anderen Weg der Pandemiebekämpfung gegangen ist, bei dem viele Schweden durch Ansteckung eine natürliche Immunität erlangt haben, derzeit gut dasteht. Hier
Mal zurück auf Los. SPÄTESTENS seit Herbst vergangenen Jahres hätte eigentlich jeder des Rechnens und Lesens befähigte Mensch bemerkt haben können, dass nie eine AUSSERGEWÖHNLICH gefährliche pandemische Bedrohungslage (inter)nationaler Tragweite bestand und insbesondere deshalb schon diese aktuell favorisierte experimentelle Gen-Therapie auf der Stelle aus dem Verkehr zu ziehen wäre. Was zur Folge haben müsste, dass es auch mit dieser nötigenden und irrationalen Impfdrängelei von Seiten der staatlichen Akteure ein sofortiges Ende haben müsste. Und zwar nicht nur gegenüber den Kindern und ihren Eltern (Was den moralischen Terror eines Großteils der Hamburger Lehrerschaft gegenüber ihren „Schutzbefohlenen“ angeht, kann ich aus erster Hand den aktuellen Druck der von vielen Pädagogen dort ausgeübt wird nur noch als faschistische Praxis bezeichnen!).
Scheint sich aber alles bis heute mehrheitlich noch nicht rumgesprochen zu haben, außer bei jenen, die das alles in Gang gesetzt haben, die politischen Entscheider und ihre wissenschaftlichen Wasserträger ("Wir werden versuchen, der Politik ein bisschen entgegenzukommen." STIKO),
Ohne "die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben", erlaube ich mir nur meine ganz persönliche Meinung zu äußern.
Und die ist, dass die "Impfstoffe", wenn überhaupt, nur für einen ganz kleinen Teil der Bevölkerung einen Vorteil bringen. Die Angaben über die Wirksamkeit der Impfstoffe beruhen auf Verlautbarungen von Big-Pharma und Ergebnissen, der von Pharma-Konzernen initiierten Studien. Unabhängige Studien sind mir nicht bekannt. Dass es keine Langzeitstudien geben kann versteht sich per se.
"Schließlich erhärtet sich die Erkenntnis, dass Geimpfte weniger ansteckend sind als Ungeimpfte." Gerade neue Studien in Bezug auf Delta belegen dies nicht. Bitte hier nachlesen:
Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass ein ähnliches Ansteckungsrisiko für Mitmenschen bestehen könnte, egal ob mit vollständiger Impfung gegen Corona* oder ohne.
Dem letzten Abschnitt Deines Kommentars stimme ich 100%ig zu. Auch deshalb wird eine hohe Impfquote keine "Freiheit" bringen.
Zitat 1: "Erschreckend ist, dass die Zahlenerhebungen ziemlich unwissenschaftlich verlaufen, jedoch als Basis für weitreichende politische Entscheidungen dienen, die darauf schließen lassen, dass Herrschaft ohne demokratische Legitimation und Kontrolle auszuüben, genussbringend ist."
Ob in der Regierung auch Perverse bzw. "Sadisten" sitzen, die Lust daran haben, das eigene Volk zu vergewaltigen, halte ich zwar für nicht sehr wahrscheinlich, aber man kann es nicht ganz ausschließen.
Wenn man allerdings 10.000 Bürger nimmt und davon 500 Bürger "testet" mit einer Quote von 22,5 Prozent Infizierten und eine Minute später von denselben 10.000 Bürgern nochmal 1.000 Bürger testet mit einer Quote von 13,4 Prozent Infizierten, dann stimmt etwas mit dem Test nicht und/oder der Erhebungsmethode.
Diese Diskrepanz im Hinblick auf die Validität sollte auch Regierungsmitgliedern, anderen Politikern und Journalisten bei tagessschau/heute-journal usw. auffallen, die sich selbst als "gebildet" und "normal" bezeichnen, aber über keinen akademischen Abschluss in Mathematik/Statistik verfügen.
Zitat 2: "Da frage ich mich, ob Covidioten nicht auch in der Regierung sitzen, da sie scheuen, evidenzbasierte Fakten als Grundlage ihrer Beschlüsse heranzuziehen."
Wenn man den aktuellen Sachverhalt bei Lichte und nüchtern betrachtet, dann sitzen da m. E. nicht nur "Covidioten", sondern leider auch noch viele andere "Idioten", die nichts aus der Vergangenheit/Geschichte lernen können oder wollen. Dazu muss sich nur die angeblich alternativlosen politischen Maßnahmen vor 20, 30 oder auch 40 Jahren ansehen und das einfach mit der empirischen Realität von heute vergleichen. Aber wer macht das schon?
Gerne gelesen aber was kann ich positives sagen, wenn Behörden kaputt gespart worden sind und der Paragraphendschungel um Datensicherheit für stetige Verunsicherung,andere Deutungen sorgen.Außerdem welche Instutionen geben schon gerne zu,daß ihre Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sich nicht impfen lassen.
Ich habe nachgelesen. Da steht im Text jedoch ein deutliches Aber drin. Ich zitiere:
>>Weiterhin zeigten die Ergebnisse der Forscher auf, dass Geimpfte sich zwar seltener mit der Delta-Variante infizieren, als Menschen ohne Corona-Impfung; dennoch sei die Virus-Last bei Delta höher, als es noch bei der Alpha-Variante der Fall gewesen sei.
Die Forscher fügen jedoch auch hinzu, dass eine höhere Virus-Last nicht automatisch mit einer erhöhten Ansteckungsgefahr zusammenhängen müsse. Zwar würden bisherige Studien darauf hindeuten, es bestehe aber noch eine andere Möglichkeit. Die Viren bei Geimpften könnten zwar in hoher Anzahl vorkommen, aber möglicherweise nicht vermehrungsfähig sein. Auch könne die Virus-Last schneller wieder abnehmen, was auch durch eine Studie bereits nahegelegt werden würde.<<
..."(Nicht) dass du die Weisheit mit Löffeln gefressen hast"...
Das muss ein Zerfallssyndrom sein, es wird sowohl in der Klimakrise als auch in der Pandemie immer Augenscheinlicher, wenn ich mir ernsthaft hier unten anhoeren muss: "dass die "Impfstoffe", wenn überhaupt, nur für einen ganz kleinen Teil der Bevölkerung einen Vorteil bringen"...
Nach dem mein bester Kumpel und Kollege der nie und nimmer an einer Grippe abgenippelt waere aber an Covid erschissen hatte, ich Frage mich ernsthaft was sich da in den Hirnen abspielt...
Vielleicht hilft virtuelles intubieren bevor Freitagskommentare abgeliefert werden.
Denen, die hier immer wieder anschreiben gegen den unsäglichen Mumpitz, dass wir unter einer Seuche leiden und der Tod grasiert, möchte ich meine Hochachtung aussprechen. Schwer der massiven Propaganda der offiziellen Staatsmedien und von den Eliten gekauften Blättern ein schlagendes Argument nach dem anderen sachlich vorzubringen. Die Taubheit der Gegenseite ist unerträgtlich.
So lange die Regierung zu keinen öffentlichen und wissenschaftlichen Diskurs bereit ist, und das seit März 2020, dann kann man davon ausgehen, dass die Regierung etwas nicht hören will, etwas zu verheimlichen hat, einfach lügt.
Es wäre doch einfach doch mal den Wodarg zu überführen, der Lüge. Nein sie fürchten sich vor der Wahrheit. Sie machen Basta-Politik. Wir sollen nur zum Erbrechen immer wieder den selben Leuten glauben.
Wer auf solch einen Niveau wie Sie diskutiert, dem ist wahrscheinlich ohnehin nicht mehr zu helfen.
Zwei interessante Hinweise zur Wirksamkeit der Impfstoffe:
Die bisher verabreichten Vakzine gegen Covid-19 sind nicht mehr so wirksam, wie es zu Beginn der Massenimpfungen den Anschein machte. Die Hersteller geraten unter Rechtfertigungsdruck.
Auch in Arztpraxen, wo nicht geschummelt wurde, hat sich gezeigt, dass geimpfte Personen oftmals keine Antikörper gegen SARS-CoV-2 haben.
Das perverse Treiben staatlicher Bildungseinrichtungen und ihre wie immer zumeist willigen Vollverstrecker, nun auch Kindern eine "Notfall-zugelassene(n), methodisch völlig neu(e), präventive(n) Gentherapiehie (im Volksmund „Impfung“ genannt)" zuzuführen, veranlasst leider nur ganz wenige, da nicht mitzumachen. Einer von ihnen zog Konsequenzen und hörte auf. Meine allergrößte Hochachtung:
"Der folgende Brief wurde heute von einem Lehrer an seine Schulgemeinde an einem deutschen Gymnasium verschickt. Er ist ein Zeugnis zugleich der erschreckend konformistischen Zustände an deutschen Bildungseinrichtungen wie der Kraft Einzelner, auf ihre innere Stimme zu hören, selber zu denken und da nicht mitzumachen.
Der Verfasser hat mir den Brief zur Veröffentlichung freigegeben; sein Name ist mir bekannt.
Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Schülervertretung, liebe Hausmeister, liebe Schulsekretärinnen, liebe Schulsozialarbeit, lieber Schulelternbeirat — liebe Schulgemeinschaft!
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge habe ich nach unserer Rückkehr aus dem Frankreichurlaub die Bewilligung meines Antrags auf Beurlaubung vom Schuldienst vorgefunden, die es mir erlaubt, mich aus familiären Gründen vorerst und ohne Bezüge aus dem aktiven Schuldienst zurückzuziehen.
Wie lange das sein wird und ob ich wieder an dieses ehrwürdige Gymnasium zurückkommen werde, weiß ich noch nicht.
Vermutlich eher nicht.
Daher ist es mir ein großes Bedürfnis danke zu sagen an Euch Kollegen und Mitarbeiter für die vielen schönen Jahre, die ich überwiegend als eine sehr fruchtbare und gegenseitig wertschätzende Zeit in allen Bereichen empfunden habe. Und ebenso bin ich dankbar für die vielen tollen Erfahrungen mit euch Schülern und Euren Eltern, die mir das Gefühl gegeben haben, einen sinnvollen und für mich richtigen Beruf zu machen, in dem ich als Pädagoge und vielleicht auch als Mensch etwas beisteuern konnte.
Nun ist seit anderthalb Jahren ja einiges anders in unserem Leben und in der Schule. Eine Krankheit ist über uns alle hereingebrochen und der Umgang damit hat nicht nur unseren Alltag, sondern auch unser Miteinander stark verändert. Kindern wird von ihren Lehrern und Eltern vorgelebt, dass Abstand Solidarität bedeutet, dass Nähe potentiell töten könnte und dass man nun eben Opfer bringen muss.
Gerechtfertigt wird dies damit, dass ein Bankkaufmann und Pharmalobbyist, ein ihm unterstellter Tierarzt, ein Gesundheitsökonom und ehemals SPD-Hinterbänkler, ein „Topvirologe“, der schon bei den letzten Pandemien gewaltig daneben lag und eine Bundeskanzlerin und ehemalige FDJ-Sekretärin für Agitation und Propaganda dies für alternativlos halten. Und dies viele Medien und Medienstars fast ohne jeden Widerspruch und in Dauerschleife unters Volk gebracht haben.
Ob man sich den langfristigen Folgen solcher im Kern unmenschlichen und unnatürlichen Forderungen unter anderem für Heranwachsende bewusst ist, geraden den nicht besonders Privilegierten, sei mal dahingestellt. „Sie machen ja alles so toll mit!“
Ja, Kinder wollen stets gefallen, auch wenn sie dabei ihre ureigensten Bedürfnisse hintenanstellen. Wenn Kindern einerseits Angst gemacht wird und sie andererseits viel Lob und Bestätigung für ein bestimmtes, angepasstes Verhalten bekommen, fällt ihnen das nicht schwer „zu funktionieren“.
Wen soll das überraschen? Das sind Grundlagen der Pädagogik, 2. Semester oder auch gesunder Menschenverstand. Und wenn das noch von hochangesehen, menschlichen Vorbildern vorgelebt und gefordert wird, klappt das eben ganz hervorragend.
Nur die Kinderpsychologen oder die psychiatrischen Jugendkliniken scheinen da etwas anderes wahrzunehmen …
Ich habe von Anfang an versucht, möglichst objektive Informationen zu erhalten und die offiziellen Zahlen zu verfolgen und zu vermitteln, um eine fundierte Einschätzung davon zu erlangen, was hier gerade droht oder passiert.
Und ich habe mich bemüht, Schülern und Mitmenschen ein wenig die Angst zu nehmen und einige Fakten, wie zum Bsp. das durchschnittliche Sterbealter bei Corona-positiven Erkrankten von 84 Jahren, die Aussagekraft eines PCR-Tests aufgrund seines Funktionsprinzips, die Aussagekraft von „Fallzahlen“ oder neuerdings „Inzidenzen“ ohne Nennung der Testanzahl, die tatsächliche Auslastung der Intensivbetten, die Chancen und Risiken einer Notfall-zugelassenen, methodisch völlig neuen, präventiven Gentherapie (im Volksmund „Impfung“ genannt) etc… von Anfang an im Sinne einer sachlichen Diskussion einzubringen.
Und so eben, im Kontrast zu den stets vermeldeten und leider recht einseitig verbreiteten Horrorszenarien, eher faktenbasiertes Wissen statt Angst zu verbreiten. Und vor allem auch auf die immensen Folgen und Opfer dieser Pandemie-Politik hinzuweisen.
Dabei konnte ich feststellen, dass es mitunter nicht immer leicht ist, einen sachlichen Meinungsaustausch hinzubekommen, da dieser oft gar nicht erwünscht ist. Zu groß ist entweder die Angst bzw. der Schrecken vor der Krankheit, die bloße Unwissenheit des Gegenübers oder die Vorverurteilung einer kritischen Haltung generell.
Ebenso wie natürlich die Angst vor Ausgrenzung oder einer unterstellten Kontaktschuld: „Was, wenn die „Falschen“ Applaus für meine Meinung klatschen?“Und natürlich die kognitive Dissonanz: „Wenn so viele da mitmachen, dann muss das doch alles richtig sein!? Wie kann man es da wagen, Fragen zu stellen?!“ – „Wie kann man in einer Krise die Regierung kritisieren? – „Schweden?- Ne, die haben Leichenberge!“. Weist man dann auf offizielle Zahlen hin, werden diese oft geleugnet, relativiert oder schlicht ignoriert. Dabei ist es durchaus interessant, selbst genau hinzuschauen, bestimmte „Narrative“ selbst auf Plausibilität und Evidenz zu prüfen, anstatt überwiegend vorgefertigte oder vorsortierte Meinungen zu übernehmen.
Und vielleicht zwischendrin mal einen Blick über den Maskenrand zu werfen, um sich von außen zu betrachten, was man hier eigentlich gerade alles mitträgt.
Und was für neue Begriffe, Stempel und angebliche politische Einordnungen man dann plötzlich aufgedrückt bekommt. Und mit welchem Eifer und Unterhaltungswert. Ganz besonders, wenn man irgendwann nach vielen Monaten für sich an einen Punkt gekommen ist, an dem man die drakonischen Folgen in allen Bereichen, aber besonders für die schwächsten Mitglieder der Gesellschaft nicht mehr hinnehmen will. Dass man aktuelle demokratische Prozesse eben nicht ausschließlich dadurch beeinflussen möchte, in dem man alle vier Jahre seine Stimme in eine Urne legt und in der Zwischenzeit auf der Couch liegt, SpiegelOnline und AZ liest, kurzum « besonderer Held » spielt. Sondern dass man z.B. Demonstrationen für seine Grundrechte besucht.
Wie sagte schon der ehemalige Bundespräsident Gustav Heinemann:
Der Bürger hat das Recht und die Pflicht, die Regierung zur Ordnung zu rufen, wenn er glaubt, dass sie demokratische Rechte missachtet.
Gustav Heinemann
Ich bin überzeugt, das hat heute noch Gültigkeit und ich stelle fest, dass mich die Regierung in ihrem Handeln in keinster Weise überzeugt und nach meiner Wahrnehmung derzeit demokratische Rechte massiv missachtet. Und so etwas kund zu tun, dieses Recht und die Pflicht haben eben auch Lehrer (außerhalb ihrer Dienstzeit selbstverständlich, wie wir ja nun alle wissen) und sogar Schüler. Denn es heißt ja so schön: „Hier gilt Meinungsfreiheit! Sie ist ein hohes Gut!“
Nur seltsam plötzlich, wenn jemand eine andere als die aus dem Fernsehen hat und diese dann sogar laut ausspricht …
… das stört eben dann leider (nicht nur) den Schulfrieden. Gibt ja auch derzeit wenig Wichtigeres. Selbst der oberste Dienstherr war wohl ganz aufgebracht, wie die lokale Presse besorgt mitteilte und beharrlich recherchierte.
Dass nach der Teilnahme an einer Demo vom Dienstherrn hektisch ein Betretungsverbot wegen angeblicher Infektionsgefährdung der Schulgemeinschaft erlassen wird …
oder nach erfolglosen bzw. einseitigen Kommunikationsversuchen mit einigen Schulgremien ein thematischer Corona-Maulkorb für den Unterricht verhängt …
oder nach der Demoteilnahme auch einfach mal ein PCR-Test (vom Dienstherrn, und nicht vom Gesundheitsamt oder Amtsarzt!) usw. …
— all das mag manchen verwundern. Dies gehört aber wohl zur neuen, demokratischen Meinungsfreiheit für Landesbedienstete einfach dazu.
So kann ein dienstvorgesetzter Mathe- und Erdkundelehrer eben auf Anraten der Schulbehörde einem Diplombiologen, Bio- und Erdkundelehrer ein Verbot aussprechen, das Thema Corona im Unterricht zu behandeln und ihm auferlegen, Coronafragen der Schüler nur im Beisein eines Kollegen zu beantworten. Anlass? – Bedrohter Schulfrieden!
Come on! Sowas kannte ich bisher nur aus Geschichtsbüchern. Da bekommt man mitunter Anpassungsstörungen.
Diese Art „Meinungsfreiheit“ gehört nicht zu meiner Vorstellung von faktenorientierter Bildungskultur, oder demokratischem Zusammenleben. Aber da kann man ja geteilter Meinung sein.
Immerhin, der Umgang mit „freier Meinungsäußerung 2021“ zeigt eben auch einiges, dass ich zwar so nie erwartet hätte, ich aber trotzdem dankbar bin, es vor Augen geführt bekommen zu haben: Menschen offenbaren ja selten so eindrücklich ihre wirkliche Moralkompetenz oder ihr wahres Werteverständnis, wie unter Druck und in Konfliktsituationen. Und da kommt Schönes oder Unschönes heraus, aber eben Authentisches.
Meine persönliche, vorläufige Erkenntnis: Nicht bei Jedem, aber im Großen und Ganzen scheint es bedauerlicherweise schon eine gewisse Herdenimmunität oder einen erschreckend hohen Antikörper-Titer gegenüber freiheitlichen, demokratischen Grundwerten zu geben.
Und ein großes Bedürfnis nach einfachen, kraftvollen Antworten, die ein baldiges Heil versprechen, nach Bequemlichkeit, abervor allem: bloß keine Fragen und Zweifel. Dieser Trend hin zu diskussions- und kritikunfähigem, aber eben scheinbar mehrheitskonformen Handeln erscheint mir bisweilen bedrohlicher als die eigentliche Krankheit selbst.
Insgesamt empfinde ich es als eine irgendwie beunruhigende Entwicklung, dass so tiefgreifende Entscheidungen, wie die immer wieder verlängerte und an stets wechselnde, oft recht unwissenschaftliche Indikatoren geknüpfte Einschränkung von Grund- und Freiheitsrechten in einer Demokratie als alternativlos hingestellt werden. Geht sowas „per definitionem“ überhaupt zusammen? Klar war da ein Schrecken am Anfang, aber nach eineinhalb Jahren und den vielen gesicherten Erkenntnissen und den dramatischen Schäden durch die Maßnahmen mittlerweile?
Und es ist mitunter skurril mitanzusehen, wie ehemals liberal und aufgeklärt geglaubte Mitmenschen sich mit zunehmend totalitär anmutenden, bisweilen völlig unlogischen Regeln abfinden, insgeheim über die eigenen genutzten Nischen prahlen, sich in vorauseilendem Kadavergehorsam überbieten oder eine Diskussion über die Sinnhaftigkeit oder die bloße Kenntnisnahme der Schäden vieler Maßnahmen trotz erdrückender Faktenlage weiterhin ablehnen oder infantil wegdrücken.
„Muss so sein, ist Pandemie, die Chefin hat’s so gesagt!“
Und selbst Personen in Politik oder Medien scheinen keine Ahnung zu haben von „Basic corona facts“ wie Sterbealter, -rate, -Altersverteilung, Bettenbelegung, Folgen der Maßnahmen im In- und Ausland etc…wenn man mal nachfragt. Sie erwähnen solche Fakten jedenfalls so gut wie nie. Einzelne Vokabeln wie „Bergamo“ oder „Long Covid“ dagegen konnten sie sich gut merken und seltsamerweise häufig wiedergeben. Stellt sich mir die Frage, ob sie sich entweder nicht anhand der öffentlich zugänglichen Zahlen informieren wollen oder ob sie aus irgendeinem Grund nicht in der Lage sind, dies zu tun und hieraus ihre eigenen Schlüsse zu ziehen. Naja, jeder eben wie er kann und will… „Bisher sind wir ja gut durch die Pandemie gekommen“
Und welche Spaltung, welche Mauern des Schweigens oder Feindseligkeiten plötzlich ebenso alternativlos hingenommen und immer weiter vorangetrieben werden. -„Aber im Fernsehen sagen sie es doch auch! Und zwar dauernd!“…na gut, für derlei Argumentation braucht man wohl weder einen Schul- noch einen Studienabschluss, aber lassen wir es mal so stehen, was soll man da auch antworten?
Nun ist das jetzt wohl so, jeder versucht in dieser „größten Krise seit dem zweiten Weltkrieg“ sein Bestes zu geben. Und das ist wohl auch das Mindeste, was man verlangen kann. Eben nicht nur an sich (und seine eigenen Ängste, Vorteile oder den nächsten Urlaub) zu denken, sondern eben wirklich solidarisch zu sein und zu handeln, auch wenn das manchmal vielleicht Kraft, Hirnschmalz oder andere Opfer kostet.
Und aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass man in einer solchen Krise seine Kräfte gut einteilen sollte. Man weiß ja nie, wie lange sie noch so geht und was noch alles kommt. Das griechische Alphabet hat ja noch viele Buchstaben. Und die präventive Gentherapie scheint ja leider nach den neuesten Daten aus den USA, Israel oder Island doch nicht so zu funktionieren wie versprochen, wenn ein großer Teil der Patienten dort doppelt geimpft ist und das Virus munter weiterverbreitet, wie die NY Times oder das Ärzteblatt berichten. Und die weit über 1000 (gemeldete) Todesfälle und Hunderttausende (gemeldete) Nebenwirkungen im zeitlichen Zusammenhang mit den „Pieksen“ allein in Deutschland, wie das PEI oder die EMA aufzählt oder 10000 „Impfdurchbrüche“ (wieder so eine spannende, neue Vokabel), schrecken wohl auch niemanden mehr.
Dann jetzt noch schnell ran and die Kids! Vielleicht noch einen Donut oder ne Bratwurst in der Mensa für jeden Pieks, sponsored vom Schulelternbeirat?
Also dann: „Vorwärts immer, rückwärts nimmer!“ Nur eben nicht mehr gemeinsam mit allen.
Nichtsdestotrotz, abschließend noch einmal von ganzem Herzen: vielen Dank für die überwiegend schöne Zeit an dieser bunten Schule „Für Courage und ohne Rassismus“, die lustigen, lehrreichen und auch die ernsten Momente mit Vielen und die ehrlichen und loyalen Worte Einiger.
Ich wünsche jedem Euch und Ihnen nur das Allerbeste, dass man mit einem guten Gefühl durch den Tag geht, dass man möglichst zufrieden ist mit sich und seinem Tun und dass wir alle bald wieder zuversichtlich in die Zukunft und Uns in die Augen blicken können, und das vielleicht sogar ohne vorher nach einem Test- oder Impfstatus zu fragen. Kann natürlich noch ein Weilchen dauern, man hat es ja schließlich nicht selbst in der Hand, oder?
Auf Wiedersehen
[Ein Lehrer] (Name ist der Redaktion bekannt)
Mensch, Vater, Diplombiologe, Studienrat
P.S. 1: Natürlich freue ich mich weiterhin, von dem ein oder anderen zu hören wie es Euch so geht (und nicht nur „Schultratsch“; wobei es mich schon interessieren würde, wie das Bildungsministerium das spannende Logik-Rätsel für Lehrer und Schüler löst: „Geimpfte müssen sich nicht mehr testen, weil sie das Virus nicht mehr übertragen“ vs. „Geimpfte müssen weiterhin Maske tragen, weil sie das Virus übertragen können“; aber ich bin zuversichtlich, dass auch die aus der Lösung resultierenden Regeln vorbildlich an den Schulen umgesetzt werden.
Bin nur von Herzen froh, dass ich das nicht mehr mittragen muss
P.S. 2: Musikalische Grüße zum Abschluss von Reinhard Mey (1996):https://youtu.be/CdBo34ycvkw
Quelle:
https://kaisertv.de/2021/08/18/ein-lehrer-nimmt-abschied-und-macht-da-nicht-mit/
Tja,was will uns der Studienrat damit sagen ? Dass Impfen für die Füsse ist ?(Er hat wohl keine MINT-Fächer unterrichtet ).
Da Sie (auf) zack sind : Was will uns der "Rat" , in Bezug auf den Abschluss von Reinhard May mitteilen ? Seinen schulischen , seinen künstlerischen , oder , oder-....so viele Fragen .Btw : Ist auch die Pocken-,Polio- und Masernimpfung des Teufels ?
(Nochmal zu RM: sein Lied mit der " Freiheit über den Wolken" gefällt mir sehr;unabhängig davon , dass ich "meine Brötchen " mit der Reparatur von "umweltzerstörenden" Großraumflugzeugen verdiente).
Einfach eine Volksbefragung: Welche Zahlen hättet ihr denn gerne?
>>Es gibt nicht nur Daten-Wirrwarr, sondern auch Wirrwarr in den Köpfen. Die Autorin ist ein Beispiel dafür.<<
Nu!
>>Das scheint der größte Irrtum der Pandemiegeschichte zu sein.<<
Irrtum?
Ansonsten: :Up!