X = Hase

Jahrhundertfrau Meret Oppenheim wollte nie nur Surrealistin sein und schon gar nicht Muse. Eine Großschau würdigt sie endlich
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 33/2013
Comeback in der Heimat: Die Künstlerin und ihr Werk „Meret Oppenheim mit: Sechs Wolken auf einer Brücke“ 1982 in Bern
Comeback in der Heimat: Die Künstlerin und ihr Werk „Meret Oppenheim mit: Sechs Wolken auf einer Brücke“ 1982 in Bern

Foto: Margrit Baumann/ Archiv Christiane Meyer-Thoss

Die Bestandsaufnahme ihrer ersten Einzelausstellung hat Meret Oppenheim für die Nachwelt erhalten. In einem dicken Heft sammelte sie 1958 alles, was ihr aus der Kindheit und Jugend wichtig erschien, sowie Dokumente ihrer Entwicklung als Künstlerin bis 1943. Darunter ein maschinengeschriebenes Blatt, das mit handschriftlichen Anmerkungen versehen ist: Es verzeichnet die 20 Exponate, die vom 18. April bis zum 10. Mai 1936 in der Galerie Schulthess in Basel zu sehen waren, käuflich für 40 bis 700 Schweizer Franken. Das teuerste, Une minute sans danger, hatten offenbar die Eltern gekauft. Bei vielen anderen findet sich die nachträgliche Notation: „zerstört“, gelegentlich ergänzt durch den Bleistifthinweis: „wiedergemacht“, „wiede