Pflege oder Kohle? Die Linke darf nicht nur auf Seiten der „guten“ Beschäftigten stehen

Zukunft der Linkspartei Fast aus dem Bundestag geflogen, voll in der Krise: Wie geht es weiter mit der Linken? Pflegestreiks zu unterstützen und Kohlekumpel zu meiden, das passt nicht zusammen, meint die Gewerkschafterin Ulrike Eifler. Ein Gastbeitrag zur Debatte
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Bei der sozial-ökologische Transformation darf die Linkspartei die großen Industriegewerkschaften nicht einfach ignorieren
Bei der sozial-ökologische Transformation darf die Linkspartei die großen Industriegewerkschaften nicht einfach ignorieren

Foto: Omer Messinger/Getty Images

Wohl keine Partei hat sich in den vergangenen Jahren so sehr darum bemüht, an der Seite der abhängig Beschäftigten zu stehen wie die Linkspartei. Die Partei hat die Pflegestreiks für mehr Entlastung unterstützt und Solidaritätsbündnisse in der Tarifrunde des Nahverkehrs aufgebaut. Parteifahnen bei Warnstreiks und Solidaritätserklärungen bei Arbeitskämpfen verhinderten jedoch nicht, dass keine Partei so selten von abhängig Beschäftigten gewählt wird wie die Linkspartei.

Dieser nun schon seit längerem sichtbare Grundwiderspruch der Partei hat seine Ursache in mangelnder Verankerung. Der Linkspartei fehlt eine Praxis, die den Dialog mit den Beschäftigten befördert und die Welt der Arbeit zum Bezugspunkt linker Poli