Die Daimler-Show

Eventkritik Die große Stunde der Kleinaktionäre: Die Generalaussprache bei der Daimler-Hauptversammlung bietet eine Bühne für Schaukämpfe. Und "Rimini Protokoll" macht Theater
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Dieter Zetsche steht auf der Bühne, sein Gesicht wird auf eine überdimensionale Kinoleinwand projiziert, und sagt Sätze wie „Wir wünschten, wir hätten früher gebremst“, oder „Wir müssen heute das Saatgut für die Ernte von morgen oder übermogen säen“. Es ist kein gutes Jahr, die Automobilbranche liegt am Boden. Das merkt man auch der Rede des Vorstandsvorsitzenden an, der nicht umhin kommt, Probleme zu benennen, allerdings tunlichst versucht, konkrete Zahlen zu vermeiden. Rund 8.000 Aktionäre sitzen in den Rängen im Berliner Messezentrum, einige klatschen und buhen bei der Rede des Vorstandschefs, aber recht verhalten.

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