Nur Tiere filmt man im Gegenschuss

Festival Bei den 57. Internationalen Kurzfilmtagen Oberhausen geht es ums Animalische. Und die Frage, ob Überforderung durch zahllose Kurzfilme nicht zur Kritik am Fernsehen taugt
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Oberhausen ist nichts für Feiglinge. Wer von der Angst getrieben wird, etwas zu verpassen, kapituliert vor 466 Filmen in fünf Wettbewerben und Sonderprogrammen. Als Flaneur streift man dagegen lustvoll durch eine polyfone Kurzfilmlandschaft, auf der in diesem Jahr viele Tiere grasten. Tiere sind im Trend, so viel lässt sich sagen. Ob als verweigerte Kost durch den Vegetarier, der sich durch Jonathan Safran Foers Buch Tiere essen als Hipster entpuppt hat, weil er wie auch Karen Duve „anständig essen“ will. Oder in Fleischform genussvoll von dessen Antipoden mit Rezepten aus Beef, dem Magazin für Männer mit Geschmack, auf dem Grill zubereitet.

Und jetzt eben als diskursiver Schwerpunkt auf den 57. Kurzfilmtagen in Oberhausen in der Themenreihe Das Kin