Die andere Seite des Mondes

Wall durch die Westbank Übrig bleibt ein Flickenteppich eingemauerter Enklaven
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Ich dachte, das wäre schrecklich. Ich irrte mich. Es ist viel schlimmer! Diese Worte fassen zusammen, was ich in diesem Augenblick fühlte. Ich stand auf einem Hügel und überblickte den berüchtigten Kalandia-Kontrollpunkt. Unter mir war eine schmale Straße, voll mit Palästinensern, die bei sengender Hitze - 30 Grad im Schatten - in Richtung Checkpoint unterwegs waren. Sehr bald wird diese Straße anders aussehen. Auf beiden Seiten erhebt sich dann eine acht Meter hohe Mauer. Und die Palästinenser diesseits und jenseits der Trasse werden von einander abgeschnitten sein.

Was ich beschreibe, ist ein kleiner Teil der neuen Realität, die mit gewaltigem Tempo auf der Westbank entsteht und das Land, wie wir es kennen und lieben, unkenntlich macht.

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