George Bush brauchte Köpfe

Musharrafs doppeltes Spiel Jahrelang war Pakistans Ex-Präsident treuer Alliierter der USA und zuverlässiger Schirmherr für Taliban und al-Qaida
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Am 15. September 2001 vollbringt die Bush-Regierung ein diplomatisches Wunder. General Pervez Musharraf, der 1999 an die Macht geputschte "Exekutiv-Chef" Pakistans, wird als loyalster Alliierter des Westens im Kampf gegen Taliban und al-Qaida präsentiert. Das Weiße Haus ignoriert geflissentlich, dass dieser Präsident demokratischer Tugenden unverdächtig ist und eine Armee unter seinem Oberbefehl weiß, die ein freundschaftliches Einvernehmen mit den Kräften pflegt, die sie fortan bekämpfen soll. Einem Fehlurteil kann die US-Administration nicht verfallen sein. In einer seiner Fernsehansprachen, wie sie Pervez Musharraf bis zuletzt schätzte, versicherte der General am 19. September 2001 - vier Tage nach dem Deal: "Wir versuchen unser Bestes, um aus die