Nächstenliebe und Geschenkruinen

Erster Jahrestag des Tsunami-Infernos in Indien Trotz einer der größten Hilfsaktionen seit Jahrzehnten leben in Tamil Nadu noch immer 100.000 Menschen in provisorischen Unterkünften
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Lufthansa-Stewardess Anita verbringt ihren Neujahrsurlaub im Fischerdorf Alappad in Kerala und hilft dort unter brennender Mittagssonne am Zementmischer auf einer Baustelle aus. Mike, Chef der indischen Niederlassung eines Handy-Herstellers, versucht sich als Toilettenbauer. Die lokale Presse schmunzelt. Die exotisch anmutenden Hilfsarbeiter gehören zu den Baubrigaden der allumarmenden "Muttergöttin" Amrithanandamayi (Amma), die sich im Westen wachsender Beliebtheit erfreut. Ammas Imperium - die Auslandskonten nach dem Tsunami reich geflutet - betreibt nicht nur das Gros der Bauprojekte für Tsunami-Opfer, es weiß diese Unternehmungen auch äußerst werbewirksam in Szene zu setzen. Am ersten Jahrestag des Unglücks übergibt Indiens Präsident Abdul K