Neue Partei will die Republik aufmischen

Wahljahr 2017. Politischer Einheitsbrei statt Vielfalt. Es herrscht die Vorstellung, Probleme des 21. Jh. mit Modellen von vorgestern lösen zu wollen. Zeit für eine neue Partei: INI146.

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Seit längerem, und seit einigen Monaten immer stärker, werden die Bürger mit ungezählten Berichten, Studien, Büchern und Medienauftritten konfrontiert, die sich alle mit der Frage beschäftigen, ob unser bisheriges Gesellschaftsmodell noch zu halten ist oder sich bereits im Abgesang befindet. Ob Arbeit 4.0, die Verselbständigung eines ungebremsten Digitalkapitalismus, die Privatisierung von Infrastrukturen bis hin zum Bewusstsein, dass wir uns längst im Krieg zwischen Reich und Arm befinden: dem Letzten dürfte bald klar werden, dass ein "Weitermachen wie bisher" uns erneut in einen Abgrund führen dürfte, in dem wieder unzählige Menschen ihr Leben lassen werden.

Nur die politische Klasse scheint diese Umbrüche nicht zur Kenntnis zu nehmen. Es scheint, als würden der Staat und seine Bürger mittlerweile in losgelösten Paralleluniversen leben. Wer als politisch Verantwortlicher den Realitäten hilflos hinterherhinkt, ist den Anforderungen des 21. Jahrhunderts nicht mehr gewachsen und sollte sein Mandat niederlegen. Auch ein perfekt inszenierter Überwachungsstaat wird nicht verhindern, dass sich Menschen mehr und mehr radikalisieren, weil sie vom Einfluss auf Politik und Gesellschaft ausgeschlossen sind. Bisherige gewohnte Lebensmodelle erodieren, gehen schon lange nicht mehr auf. Parlamentarier, die erlauben, dass der Staat sich aus der Welt der Bürger verabschiedet und sogar das Sozialwesen ungefragt der IT- und Finanzindustrie unterordnet, sind nicht länger wählbar.

Unter diesen Gegebenheiten hat sich die INI146 entschlossen, jetzt als Partei Anteil am politischen Leben zu nehmen. Wir haben erkennen müssen, dass NGOs, Kampagnen und alle gutgemeinten Organisationen im Netz politisch nicht viel bewirken, solange sie nicht auch physisch in den Parlamenten vertreten sind.

Wenn wir diese Republik verändern wollen, werden wir Alt-Hergebrachtes über Bord werfen müssen. Politisch halten wir es mit Richard Buckminster Fuller (1895 – 1983):

,,Man schafft niemals Veränderung, indem man das Bestehende bekämpft. Um etwas zu verändern, baut man neue Modelle, die das Alte überflüssig machen."

Wir haben neue Modelle konzipiert. Sicher wird auch diese Community nicht unser gesamtes Grundsatzprogramm zu 100 Prozent ,,absegnen". Erwarten wir auch nicht. Politik ist eben kein Fertiggericht. Sollten Sie aber mit uns der Meinung sein, dass diese Republik etwas anderes verdient als bisher, dann unterstützt uns bitte. Gründet Landesverbände, tragt unsere Gedanken in die Öffentlichkeit und lasst uns gemeinsam die Landtagswahlen und die Bundestagswahl 2017 angehen.

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