„Es war die beste Zeit“

Interview Ein Kollektiv schrieb den Roman „Aufprall“ über die Achtziger in West-Berlin und ihre „pissigen Existenzen“
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 42/2020

Berlin, Oktober 2020. Bevor der Kaffee geordert werden kann, wird man von der Kantinenchefin des Berliner Ensembles schon herauskatapultiert und auf den richtigen Eingang verwiesen. Karin Wieland, Heinz Bude und Bettina Munk nehmen’s locker. Die drei müssen sich nicht mehr beweisen, dass sie von einem Haus Besitz ergreifen können. Sie haben das Kreuzberg der achtziger Jahre samt einstürzenden Altbauten überlebt. Von friedlicher Koexistenz konnte nicht die Rede sein. In ihrem Roman Aufprall (Hanser Verlag) geht es tief ins No-Future-Lebensgefühl dieser Zeit. Den Roman schrieben sie zu dritt. Konkret utopischer geht’s nicht mehr.

der Freitag: Was machen Sie heute mit Ihrer „pissigen Existenz“, wie Luise, eine der Figuren Ihres Romans, sagen w