Michel Houellebecq: Ist „Einige Monate in meinem Leben“ sein Gang nach Canossa?

Skandalautor In seinem neuen Text „Einige Monate in meinem Leben“ rekapituliert der umstrittene Schriftsteller Michel Houellebecq die jüngsten Skandale um seine Person. Reiben sich seine Feinde voreilig die Hände?
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Michel Houllebecq ist beides: verletztlich und verletzend
Michel Houllebecq ist beides: verletztlich und verletzend

Foto: Martin Müller/Imago Images

Die Versuchung ist groß. Verlockend ist es, dem tiefschwarzen Cover zu trauen und in Quelques mois dans ma vie (Einige Monate in meinem Leben) das Schwarzbuch eines reuigen Schriftstellers zu vermuten. Seine Feinde reiben sich voreilig die Hände, wenn sie vermuten, dass Michel Houellebecq ein Mea Culpa ablegt und sich moralisch opportun geläutert zeigt. Nur auf den ersten Blick ist das schmale Büchlein eine Art Tagebuch, in dem der Schriftsteller sechs Monate seines Lebens reflektiert. Auf den zweiten Blick ist es das Making-of des Michel Houellebecq. Wir blicken hinter die Kulissen und beobachten, wie sich der Autor als Person und mediales Phänomen konstruiert.

Michel Houellebecq entschuldigt sich für seinen „idiotischen Text“

Von Oktober 2022 bis M