Nix fürs Popscherl

Farce Die umstrittene Kabarettistin Lisa Eckhart verquirlt Fäkales, Rassismus, Bauernweisheiten – zur Posse „Omama“
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 33/2020

Kulinarischen Genuss versprechen die wenigsten Romane. Nach linguistischen Schmankerln verzehren sich Leser oft vergebens, auch das Akustische kommt zu kurz. Das Augenmerk liegt auf dem gedruckten Wort, das vor allem visuell erfasst, je nach Saison pink oder bleu verpackt wird, vor allem aber dem herrschenden Tenor entsprechen soll. Einfühlsam und sicher werden gefühlte absolute Wahrheiten in die Welt hinausgeplärrt, die Papillen, die Ohrmuscheln und die Synapsen aber schmählich vernachlässigt. Lisa Eckhart, mit bürgerlichem Namen Lasselsberger, naturgemäß umstrittene österreichische, in Leipzig lebende Comedian, erhebt mit Omama einen anderen Anspruch: Genuss allerorten. Verzaubere ein Roman nicht dreifach, könne man sich „bestenfall