Leonardo Paduras großer Exilroman: Kubas desillusionierte Generation

Literatur Leonardo Padura gehört im deutschsprachigen Raum zu den wohl meistgelesenen kubanischen Schriftstellerin – sein großer Roman „Staub im Wind“ erzählt von Hoffnung und Enttäuschung, von Solidarität und Freundschaft
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 21/2022

Irgendwann nannten sie sich „Der Clan“. Elisa, Clara, Darío und Horacio, später kommen noch weitere Freunde dazu. Die Freunde haben Ideale, wollen etwas erreichen. „Sie fügten sich ein ins Bild des ‚neuen Menschen‘, ließen keine der politischen Aktivitäten, freiwilligen Arbeitseinsätze und kämpferischen Aufmärsche aus, wollten das Studium erfolgreich abschließen und danach ihren Beruf ausüben. Bis es so weit war, vergnügten sie sich auf Festen, bei denen sie manchmal mit einer einzigen Flasche Rum oder geklautem Whisky auskommen mussten.“ Claras Elternhaus in Fontanar, außerhalb von Havanna gelegen, wird zum ständigen Treffpunkt für die Freunde. Ihre Eltern, einst angesehene Architekte