Der gefährliche Pazifismus

Wehrhaft ist der Mann Die Debatte um Krieg und Frieden ist immer auch eine um die Geschlechterordnung
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Was ist eigentlich so gefährlich am Pazifismus, dass man ihn und seine Protagonistinnen und Protagonisten diskriminieren muss? Entsprechen vielleicht »Bequemlichkeit« und »Verweichlichung«, unserer »menschlichen Natur« viel mehr als »Kriegslust« und »Wehrhaftigkeit«, wie es die Bellizisten gerne glauben machen wollen? Und entspricht der Wunsch nach umfassender Gewaltfreiheit womöglich uns allen viel mehr, egal aus welchen politischen Lagern wir stammen, egal ob wir Mann oder Frau sind, nur dürfen wir es nicht zugeben?

Wird eine Geisteshaltung diskriminiert, so hat das zur Folge, dass eine Identifikation damit erschwert wird. Diese Art der sozialen Kontrolle wirkt bis heute hervorragend. Gerade die Irak-Debatte hat gezeigt, wie