„Eine Aufstandsbekämpfung steht nicht im Mandat“

Strategien Die Counter-Insurgency funktioniert nicht, wenn die Zielvorgaben nicht stimmen, erklärt der Militärforscher Jochen Hippler
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Der Freitag: Herr Hippler, es klingt ein wenig nach einem Geheimrezept: Mit Counter- Insurgency wollte der bisherige Oberbefehlshaber Stanley McChrystal, und will nun sein militärischer Ziehvater David Petraeus das Blatt in Afgha­-nistan wenden. Was, bitte, ist Counter-Insurgency?

Jochen Hippler:

Counter-Insurgency ist erst einmal ein militärisch-ziviles Vorgehen zur Bekämpfung von Aufständischen. Das kann aber unterschiedliche Formen annehmen. Es gab zum Beispiel Counter-Insurgency-Strategien mit ethnischen Säuberungen, auch Völkermord, es gibt auch Counter-Insurgency-Strategien mit ganz konventionellen militärischen Mitteln oder aber mit einem politischen Grundansatz, mit dem die Zivilbevölkerung einbezogen werden soll. Letzteres ist der Teil,