Und wieder einmal: Homöopathie !

Quacksalber,Medizin? Hier, im freitag, wurde schon des öfteren über Homöopathie, ihre (Nicht?)-Wirksamkeit gestritten und diskutiert. Aber nicht nur hier.

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In allen Medien, TV, Rundfunk, Zetungen, Zeitschriften, Fachblättern etc. wird immer wieder kontrovers berichtet und diskutiert. Ich erinnere hier vor allem an die Beiträge und Kommenmtare unseres Mitforisten "merdeister". https://www.freitag.de/autoren/merdeister/dzvhae-bekennt-sich-zum-placebo-irgendwie

https://www.freitag.de/autoren/merdeister/noch-mehr-von-nichts-in-koethen

Im Spiegel 22/2013 veröffentlichte die Autorin Barbara Supp einen Beitrag, der mich doch recht nachdenklich stimmte: Nebenwirkungen...Wie ich die Homöopathie knapp überlebt habe.

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-96238907.html

Ein Auszug:

"Es war eine Arztpraxis, die ich nicht kannte, sie lag praktisch auf dem Weg zur Arbeit, ich wählte sie zufällig aus. Der Arzt saß auf einem Kniehocker, schaukelte rhythmisch und fragte mich über meine Lieblingsblumen aus, über meine Lieblingsfarben, über Empfindlichkeiten gegenüber Feuchtigkeit und Wind. Es war nicht das, was ich von einem Arzt gewohnt war. Meine bisherigen Ärzte hatten sich anders benommen. Ich war versehentlich an einen Homöopathen geraten, zum ersten Mal.

Erst spät kamen wir zur Sache. Ich war von einer Asien-Reise zurück, hatte möglicherweise etwas Falsches gegessen, es ging mir nicht gut. Die weißen Kügelchen, die er mir verschrieb, nahm ich zweifelnd.

Dann kam das Fieber.

Er kam zum Hausbesuch, brachte Kügelchen mit.

Das Fieber stieg.

Ich weiß nicht mehr, wie die Kügelchen hießen, die er mir brachte. Ob es Phosphor war (oft verschrieben bei "großem Durst auf Kaltes, Verlangen nach Gesellschaft") oder Aconitum ("der Kranke ist unruhig und ängstlich, glaubt, eine schlimme, vielleicht tödliche Krankheit zu haben") oder Belladonna ("der Kranke kann sich leicht aufregen, sogar beißen und schlagen").

Ich erinnere mich nicht daran, dass ich gebissen hätte. Aber an eine schlimme Krankheit glaubte ich schon.

Der Doktor vertraute auf seine Kügelchen, das Fieber war jetzt knapp unter 41 Grad. Mein Lebensgefährte vertrieb den Homöopathen, holte eine schulmedizinische Hausärztin, die überwies mich sofort in eine Klinik. Wo man herausfand, dass ich an Typhus litt...."

Den spannenden Rest der Story können Sie in dem o.g Link nachlesen.

Ich will damit nicht sagen, dass Homöopathie nicht heilen kann. Sicher ist es berechtigt, zu sagen, bei schwersten Krankheiten ist im allgemeinen der Schulmedizin der Vorzug gegeben.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Vaustein

Politik; Geschichte, Musik aller Richtungen von Telemann bis Garbarek, Tomatenzucht und Kochen, Brotbacken und Rezepte erfinden.

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