Fußball-WM, Olympia & Co: Gegen den permanenten Boykott helfen nur radikale Maßnahmen

Sport Sklavenarbeit, Homophobie, Kriegsbeteiligungen: Irgendwas ist immer. Große Sportevents gehören deshalb bis auf Weiteres in möglichst unwichtige Kleinstaaten
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 44/2022
Fußball-WM, Olympia & Co: Gegen den permanenten Boykott helfen nur radikale Maßnahmen

Collage: der Freitag, Material: Getty Images

Und nun zum Sport. Ernsthaft? In Zeiten wie diesen? Genau über diesen Reflex muss reden, wem der Sport etwas bedeutet. Und das sollte er, denn er ist ein Blitzableiter. Er konzentriert die Leidenschaften auf etwas Folgenloses, Ausgedachtes – wenn man ihn Sport sein lässt. Aber das steht jetzt infrage wie noch nie. Die Politik droht ihn zu fressen.

Das zeigen etwa die Fußballstadien. In Europa kann sich kaum noch eine Ultra-Kurve einen Verzicht auf einen Katar-WM-Boykottaufruf leisten. Und kaum ein namhafter Landesverband mag dabei zurückstehen, den homophoben Kataris per Kapitänsbinde eins auszuwischen: „One Love“ in Regenbogenfarben, zumindest fast – im Herrenfußball, wo sich noch immer kein höherklassiger Aktiver geoutet hat. Aber