Journalismus: Corona, Krieg – und der Tod der Nachricht

Analyse Wie wahrscheinlich ist es, dass die Russen sich selbst beschießen? Im Ukraine-Krieg wird sogar das als möglich berichtet. Die Medien müssen sich schnell eines Besseren besinnen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 22/2023
Mit dem Rücken ist es wie mit Redaktionen: Eine Schonhaltung verschafft nur vermeintlich Linderung und rächt sich später
Mit dem Rücken ist es wie mit Redaktionen: Eine Schonhaltung verschafft nur vermeintlich Linderung und rächt sich später

Foto: Pixdesign123/Adobe

Laut Journal of Health Monitoring hatten gut 60 Prozent der Deutschen anno 2021 Rückenbeschwerden. Doch damit nicht genug: Hinzuzurechnen sind eigentlich noch etliche Leute, die vordergründig gar nicht Rücken, sondern Hüfte oder Knie haben. Denn auch diese Beschwerden haben oft mit der Wirbelsäule zu tun, auch wenn die vielleicht gar nicht wehtut: Unwillkürliche Schonhaltungen können zuweilen akute Schmerzen im Kreuz umschiffen, doch über kurz oder lang rächt sich das anderswo im Körper. Und damit sind wir schon beim Journalismus, dem Teil des Gesellschaftswesens, der so gern vom Rückgrat spricht: Um sich selbst oder das Publikum vor verwirrenden Umständen zu schützen, nehmen Medienschaffende immer öfter solche Schonhalt