In den Straßen von Austin

Musik-Kolumne Es gibt die deutschen Musikfestivals und es gibt das SXSW in Austin, Texas. Der weibliche Riot- & Roots-Rock, der dort bald gespielt wird, begeistert unsere Kolumnistin

Fährt jemand zum SXSW nach Texas diese Woche? Ich wünsche mir Feedback! Denn mit meiner lausigen Karriere reicht es bisher nicht über Dockville und Reeperbahnfestival hinaus. Ach ja, zum Popsalon nach Osnabrück im letzten Jahr habe ich es noch geschafft. Das versuche ich auch dieses Jahr wieder. Kat Frankie, Bondage Fairies und meine Freunde von Click Click Decker – ein kleines und sehr feines Line-Up.

Das South by Southwest dagegen ist groß. So groß, dass es schon eine eigene Marke ist, weshalb neben den vier – für Deutsche eher schwierig zu artikulierenden – Buchstaben ein ® auftaucht.

Was mal 1987 als auf Musik konzentriertes Newcomer-Festival angefangen hat, ist längst zu einer Medienindustrie-Messe geworden. Neben Musik spielen auch Film und interaktive Medien eine immer bedeutendere Rolle. Fehlt nur noch das NASA-Kontrollzentrum aus dem benachbarten Houston. In den Tagen des SXSW muss Austin so überlaufen sein, dass sich sogar Vollblutmusiker wie Iron Wine kaum aus dem Haus trauen, wie mir der Musiker neulich im Interview erzählte, als ich mit leuchtenden Augen nach der vor Aufregung flirrenden Newcomer-Atmosphäre fragte.

Was nun von 11. Bis zum 20. März in Austin so passieren wird, das blicke ich alles gar nicht richtig. Was ich aber blicke ist, dass es tolle Frauen gibt, die beim SXSW gefeatured werden. Zum Beispiel Shilpa Ray and Her Happy Hookers.

Die Band aus New York täuscht den ersten Blick gleich doppelt: Weder ist der Wollpulliträger am Keyboard ein Hinweis auf gemütlichen Kuschel-Klang noch dient das Harmonium von Shilpa Ray als Staffage des scheppernden Schrammelsounds. Nick Cave ist bereits großer Fan und ">indietronic

Autoharp

Verena Reygers, Jg. 1976, bloggt auf und schreibt als freie Journalistin über Bands, Konzerte und neue Platten. Sie findet, Mädchen sollten wild und gefährlich leben, solange sie stets ein buntes Pflaster in der Tasche haben. Auf freitag.de schreibt sie in einer zweiwöchentlichen Kolumne über Frauen und Musik. Zuletzt: "Brav wie Bruni"

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Geschrieben von

Verena Reygers

Musikfetischistin, Feministin, Blames it on the Boogie

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