Singing Penis

Musik-Kolumne Vor den Frühlingsgefühlen beschäftigt sich unsere Kolumnistin mit Geschlechtsteilen in Popsongs. Und will mit einem Klischee aufräumen: Frauen ist "er" nie zu klein
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Hurra! Sie sind nicht mehr fern die warmen Tage. Bald bleiben die Winterjacken zuhause und unsere Bekleidung gibt den Blick frei auf Geschlechtliches. Was uns Normalos in aller Öffentlichkeit fast nur im Sommer offeriert wird, ist im Popsong ganzjahresfähig. Da werden Brüste und Vulven, Penisse und Ärsche lyrisch entkleidet und bei Bedarf shaky in Szene gesetzt.

Die beiden Künstler Fernanda Viégas und Martin Wattenberg haben vor einigen Jahren das Projekt „Fleshmap“ gestartet, in dem sie Songs auf die Nennung von Körperteilen hin untersuchen. Am meisten werden die Augen besungen, da tun sich Elektro und Country, Metal und R nicht viel. Dass im Gospel dagegen mehr die Hände eine Rolle spielen und im HipHop der Arsch ganz vorne liegt, verwun