Zwischen den Welten

Porträt Nneka ist in Nigeria aufgewachsen und ging mit 19 nach Deutschland. Dort entdeckte sie die Musik. Heute ist sie eine der wichtigsten afrikanischen Musikerinnen
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Nnekas Fahrrad ist pink. Ein Kinderrad, dessen Lenker und Sattel sie möglichst weit nach oben gestellt hat. Sie ist nur 1,60 Meter groß. Aber trotz ihrer schmalen, fast kindlichen Gestalt ist man erst mal irritiert, wenn sie mit diesem Rad ankommt. Zu politisch, zu ernsthaft und mit den Fäusten drohend sind die Songs der 30-Jährigen, als dass man sie sich auf einem pinken Kinderrad vorgestellt hätte.

Und dann habe es auch noch schwache Reifen, so dass sie wie eine Oma fahre, witzelt Nneka. Sie will an diesem Herbsttag ihr Hamburg zeigen, die Stadt, in der sie fast zehn Jahre gelebt hat. Die Stadt, in der aus einer schüchternen Nigerianerin eine der international erfolgreichsten afrikanischen Musikerinnen wurde. Gerade hat sie ihr drittes Album Soul is heavy ver