Feierliche Eröffnung gelungen!
Jeden Sonntag macht sich der Sohn auf den Weg zu seiner demenzkranken 80-jährigen Mutter im Pflegeheim. Er hilft ihr beim Anziehen, nimmt sie mit in die Sonne raus und versucht ihr über das gemeinsame Erinnern Lebensimpulse zu geben. Dieser poetisch anrührende, biografische Monolog des holländischen Schauspielers Joop Admiral versucht, die Mutter-Kind-Beziehung zu verstehen und zu verwandeln. Ganz sanft und mit großer Heiterkeit wird das Treffen zwischen Mutter und Sohn nachgezeichnet. Vor den Augen des Publikums verwandelt sich der 35jährige Schauspieler Jonas Pätzold in eine ältere Frau und spielt abwechselnd die Rollen des fürsorglichen Sohnes und dessen lebensmüder Mutter.
THEATER KONSTANZ SEIT ÜBER 400 JAHREN
Ein Superlativ, aber es stimmt: Seit über 400 Jahren wird hier Theater gemacht. Angefangen hat es mit der Gründung einer Schule durch die Jesuiten. Baubeginn 1607. Die Holzsäulen im Erdgeschoss stammen noch aus dieser Zeit.
Seit 1951 übernimmt die Stadt Konstanz den Betrieb. Man leistet sich ein festes Ensemble, nicht unbestritten. Werkstatt (1977) und Spiegelhalle (1995) kommen als weitere Spielstätten hinzu. Sommertheater in Meersburg (1985‒2002), dann in Überlingen (seit 2003).
Mit der Intendanz von Prof. Dr. Christoph Nix wird das Schauspielensemble auf 24 Schauspielerinnen erweitert. Das Ensemble ist international profiliert, spielt im Irak (Mutter Courage), in Malawi, in Togo, in Cuba und in Canada. Das Haus öffnet sich zur Stadt und hat seit Jahren über 100.000 Zuschauer pro Jahr. Profilierte Regisseure wie Horst Hawemann, Wolfram Mehring, Konstanze Lauternach, Johanna Schall, Neil La Bute oder Emma Dante bereichern die Stadt, mehr unter http://www.theaterkonstanz.de.
Ein Theater in öffentlicher Hand, aber nicht bequem. Die Landesregierung in Stuttgart lässt das Haus verkommen, aber eine Errungenschaft, für die es sich lohnt einzustehen!
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