Angesichts der NSA-Affäre fordern Datenschützer von der Bundesregierung die finanzielle Unterstützung sicherer E-Mail-Kommunikation. „Das Wirtschaftsministerium sollte einen Fördertopf einrichten zur Verbesserung von Verschlüsselungsprogrammen“, sagte Rena Tangens vom Verein Digitalcourage im Interview mit der Wochenzeitung „der Freitag“ (Ausgabe vom Donnerstag, 15. August). „Die Benutzung der Programme muss einfacher werden.“
Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) hatte nach dem Bekanntwerden der massenhaften NSA-Überwachung die deutschen Bürger zur Verschlüsselung ihrer E-Mails aufgerufen. Sicher verschlüsselte Nachrichten können auch Geheimdienste nur mit einem enormen Aufwand lesen. Für eine einzelne E-Mail müssen dann mehrere Rechner monate- oder gar jahrelang arbeiten.
Datenschutzaktivistin Tangens verwies im „Freitag“ darauf, dass Verschlüsselungsprogramme schon einmal vom Wirtschaftsministerium gefördert worden seien. „Das war in den frühen neunziger Jahren, als Deutschland von den US-Amerikanern gedrängt wurde, Verschlüsselung zu verbieten. Nach dem Bekanntwerden der NSA-Überwachung wäre die Zeit reif für ein neues Förderprogramm.“
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