Ein bezauberndes Beispiel, welch wundervolle Musik aus der Aleatorik entstehen kann, wenn die Versuchsanordnung der Installation ("from here to ear") klug gewählt ist (siehe Video im ersten Kommentar). Laut Céleste Boursier-Mougenot ist es den Zebrafinken anscheinend völlig egal, welche Töne ihre Tun hervorbringt. Ein absolut nicht geleiteter Kompositionsprozess, den Boursier-Mougenot ganz ähnlich auch bei seinem elf Monate alten Sohn Charles feststellte, als der völlig zufällig Töne auf der E-Gitarre generierte. Ohne musikalische Intention klang es trotzdem „really good“. Ich bin erstmal nur fasziniert, glaube aber, man müsste noch mehr dazu schreiben. Wer macht den Anfang?
Ausstellung: London Barbican Curve. 27. Februar - 23. Mai 2010
Kommentare 7
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Danke für das Beispiel mit dem Hund. Wiewohl das etwas ganz anderes ist. Denn der Hund reagiert ja wirklich auf die Musik, ist also in der Hinsicht wirklich musikalisch. Die Zebrafinken hingegen sind in der Installationsanordnung völlig unmusikalisch. Ihr Tun ist von den Tönen, die sie auf den Gitarren generieren, völlig abgekoppelt. Sie kümmern sich darum gar nicht. Es kommt zu keiner Wechselwirkung zwischen Vogel und Gitarre. Und trotzdem klingen die Töne interessant. Das finde ich daran spannend.
(Nebenbewerkung: Natürlich sind Zebrafinken musikalisch, schleißlich zwitschern sie schön. Aber darum geht es in der installation ja nicht)
Evolution according to Isaac Asimov vielleicht.
Erinnert mich auch ein bisschen an das Tier in "Per Anhalter durch die Galaxis", das sprechen kann und so gezüchtet worden ist, dass es sehr gerne gegessen werden möchte.
@ wahr
Ich hatte gehofft, dass Dir die Skulptur gefallen würde.
Der Film lag schon länger bei mir rum. Endlich hatte ich Gelegenheit ihn Dir zu posten.
Ob Zebrafinken so clever mutig sind wie z.B. die Möwen bei uns?
Die Versuchstiere waren bestimmt Häftlinge aus heimischer Zucht.
Vögel können sogar zählen. Das habe ich in einem Experiment im TV gesehen. Fand ich irre.