Das neue Kabinett der großen Koalition

Postdemokratie Der Koalitionsvertrag ist in trockenen Tüchern. Nicht enthalten sind die Kabinettsposten. Die SPD-Parteibasis ist nun aufgefordert darüber abzustimmen.

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Als Entscheidungshilfe für die SPD-Parteibasis hier die „streng vertrauliche“ Kabinettsliste, die erst nach einem positiven Mitgliedervotum zum Koalitionsvertrag bekannt gegeben werden soll. Schließlich will man die SPD- Parteibasis nicht unnötig verunsichern.

Angela Merkel (CDU): Bundeskanzlerin – keine Überraschung.

Sigmar Gabriel (SPD): Vizekanzler und Superminister, zuständig für Wirtschaft, Europapolitik und Energiewende, ist endlich am Ziel seiner Wünsche.

Wolfgang Schäuble (CDU): Finanzen – der Meister des Finanzierungsvorbehalts.

Ursula von der Leyen (CDU): Arbeit + Soziales - sie setzt den Mindestlohn unionsgerecht sprich wirtschaftsfreundlich um, so wie es sich gehört. Für alles andere fehlt das Geld.

Frank-Walter Steinmeier (SPD): Auswärtiges Amt – menschlich in Ordnung, wenn da nicht die Agenda 2010 Politik gewesen wäre.

Alexander Dobrindt (CSU): Inneres – der Statthalter und Scharfmacher von Seehofer in Berlin.

Thomas de Maizière (CDU): Verteidigung – die Flügel gestutzt, nicht nur wegen der Drohnenaffäre.

Thomas Oppermann (SPD): Justiz – ein wirklicher Musterschüler und ein Karrierist wie er im Buche steht.

Peter Altmaier (CDU): Umwelt – etwas zurecht gestutzt, aber was soll´s.

Karl Lauterbach (SPD): Gesundheit – ein Meister der Unverständlichkeit.

Peter Ramsauer (CSU): Verkehr + Bauen - er wird die PKW-Maut für Ausländer so einführen, dass am Ende alle zahlen.

Johanna Wanka (CDU): Bildung und Forschung– genauso unauffällig wie Frau Schavan.

Manuela Schwesig (SPD): Familie, Senioren, Frauen und Jugend – schlimmer wie mit Frau Schröder kann es nicht kommen.

XY (CDU): Entwicklungshilfe - irgendjemand aus der Provinz, wahrscheinlich aus Hessen.

Hans-Peter Friedrich (CSU): Landwirtschaft und Verbraucherschutz – dort kann er am wenigsten Schaden anrichten, sollte man meinen.

Ronald Pofalla (CDU): Kanzleramt – Handybeschaffer für Frau Merkel, abhörsicher versteht sich.

Insgesamt 5 Ministerposten für die SPD. Was will man mehr. Schließlich kommt es auf die Inhalte an. Eine Prognose, wie die SPD-Basis entscheiden wird, will ich nicht abgeben. Es wird aber eine knappe Entscheidung werden.

Für die Demokratie wäre es gut, wenn es zu keiner großen Koalition kommen würde. Aber wer redet denn hier von Demokratie.

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