Putin, der mit dem Bär tanzt
Offensicht völlig überraschend für den Westen hat Russland schweres Militärgerät, darunter auch Kampfjets nach Syrien verlagert. Soldaten, sprich Eliteeinheiten werden folgen oder sind schon vor Ort. Putin agiert und nutzt die Gunst der Stunde. Er spricht offen aus, was die anderen nicht zu denken wagen. Es ist besser den Diktator Assad zu stützen und den dortigen Bürgerkrieg zu beenden, als weiterhin Tod, Elend und Vertreibung zu dulden, unter dem Vorwand, dass die Syrer ja letztendlich vor Assad flüchten, weil Assad die eigene Bevölkerung mit Fassbomben bombardiert. Um mit einigen Missverständnisse aufzuräumen. Weder Putin noch Assad sind Waisenknaben. In Russland ist das Rechtssystem derartig verrottet und korrupt, dass es einem Unternehmer schwer fällt, dort zu investieren. Oppositionelle werden gnadenlos verfolgt und wenn erforderlich, aus dem Weg geräumt. Assad schreckt nicht davor zurück seine eigene Bevölkerung zu massakrieren. Die Frage, die sich jedoch zwingend stellt, welche Verantwortung hat der Westen und neben dem Hauptakteur, den USA, auch Europa, das jahrelang weggeschaut hat und jetzt, wo in einem wahren Exodus die Flüchtlingsströme unaufhaltsam nach Europa drängen, jetzt ist man in Deutschland total überrascht über diese Entwicklung und hat – was die Bekämpfung der Fluchtursachen betrifft - kein Konzept. Putin hat ein Konzept, aber dazu später mehr.
Obamas Schwäche
Es ist nicht von der Hand zu weisen, mit Obama ist in den USA einer der entscheidungsschwächsten Amtsträger in das Präsidentenamt gelangt, der jemals ein solches Amt innehatte. Man kann auch sagen, der Druck für Obama war zu groß. Er, der Friedensnobelpreisträger, wollte Guantanamo schließen. Stattdessen hat er den Drohnen-Krieg, eine der feigsten und perfidesten Formen der modernen Kriegsführung, massiv ausgeweitet. Obama hat außenpolitisch kein Konzept. Er reagiert, wo andere agieren. Die größte Militärmacht der Welt kann keine Kriege mehr gewinnen, weil der Feind, den es zu bekämpfen gilt, nicht einmal mehr eine Uniform trägt. Außenpolitisch ist Obama krachend gescheitert. Selbst die Einigung mit dem Iran im Hinblick auf die evtl. Nutzung ihres Atomprogramms zum Bau einer Atombombe wurde maßgeblich durch die Vermittlung Russlands bewerkstelligt. Gut, der deutsche Außenminister Steinmeier war auch mit von der Partie. Schließlich winken jetzt – nach der schrittweisen Aufhebung des Embargos – wieder lukrative Geschäfte mit der deutschen Industrie. Das ist im Übrigen die zentrale Rolle Europas, in vorderster Front Deutschlands. Wo können wir Geschäfte machen, ohne dafür zu viel zu riskieren, wohin können wir Waffen liefern, ohne militärisch einzugreifen?
Das alles hat Putin messerscharf erkannt. Dazu bedurfte es keiner allzu großen Fantasie bzw. eines politischen Weitblicks, sondern Putin macht genau das, wofür er als ehemaliger Geheimdienstmann ausgebildet wurde. Er analysiert, bereitet vor und setzt dann um. Hinzu kommt, dass Obamas Schwäche gleichzeitig Putins Stärke ist. Europa befindet sich im Schlepptau der USA und schafft noch es noch nicht einmal, Gesetze zu verabschieden, die eine ständige Ausspähung von Firmem und Privatpersonen verhindern. Stattdessen wird der „Kriechgang“ fortgesetzt und die Verabschiedung des so genannten Freihandelsabkommens TTIP forciert. Aber da sind sie sich dann wieder einig, die Großkonzerne in Europa und in den USA, wenn es darum geht, den Verbraucher und den Mittelständler über den Tisch zu ziehen.
Die Ukraine und des Embargo
In der Ukraine herrscht Stagnation. Putin hat erreicht, was er erreichen wollte. Die Republiken Donezk und Lugansk sind in der Hand der Rebellen, die zweifelllos von Russland militärisch unterstützt werden. Die Krim ist wieder russisches Gebiet. Auch hier könnte man sagen „Was erlauben Putin“ (frei nach Trapattoni). Aber auch in diesem Fall hat Putin gehandelt, weil er Russland durch die Nato-Osterweiterung bedroht sah. Bis dahin und nicht weiter, so seine Devise. Manchmal frage ich mich, ob die europäischen Politiker, vor allem im EU-Parlament wider besseren Wissens handeln oder wirklich so naiv sind. Jetzt ist ja das verhängte Embargo für Putin nicht gerade ein Honigschlecken. Viel schlimmer trifft Russland allerdings der niedrige Öl- und Gaspreis. Zu glauben, man könne Putin mit dem Embargo in die Knie zwingen, ist jedoch eine fatale Fehleinschätzung. Russland ist militärisch unbesiegbar und verfügt über ein Drittel der gesamten Energiereserven der Welt. Die USA waren wohl kurzfristig der Meinung, dass sie über den korrupten und ständig besoffenen Jelzin (Mister 10%) einen Fuß in das russische Öl- und Gas Geschäft bekommen könnten. Goldman Sachs hatte ja bei Chodorkowski seine klebrigen Finger mit im Spiel. Putin machte diesem Spiel schnell ein Ende. Chodorkowski wanderte in den Knast. Dort konnte er dann darüber nachdenken, was er falsch gemacht hat. Das werden die Russen Putin niemals vergessen. Er hat den Staat wieder handlungsfähig gemacht. Die Einnahmen aus dem Öl- und Gasgeschäft stellen den russischen Staatshaushalt auf ein sicheres Fundament, wenngleich die dringend erforderliche Industrialisierung Russlands nicht vorankommt. Hier bräuchte Russland dringend westliches Know-How, vor allem aus Deutschland. Aber das gerade wird von den USA hintertrieben, die kein Interesse daran haben, dass Russland wirtschaftlich gesprochen prosperiert.
Wie geht es weiter?
Die ersten Militärschläge in Syrien galten wohl in erster Linie den Rebellen und nicht dem IS-Staat. Die Strategie liegt klar auf der Hand. Zuerst werden die Rebellen, der weitaus schwächere Teil der Widerstandbewegung gegen Assad ausgeschaltet. Anschließend widmet sich Putin dem IS-Staat, der militärisch betrachtet eine ganze andere Hausnummer darstellt. Man nennt das Salamitaktik. Dabei wird Putin sich ausschließlich darauf konzentrieren, den IS-Staat von dem syrischen Territorium zu vertreiben, um dann dem US-Amerikaner den Rest, sprich den Irak zu überlassen. Ob diese Taktik aufgeht, ist fraglich. Ich kann mir jedoch vorstellen, dass die USA in diesen Plan eingeweiht sind, auch wenn offiziell Uneinigkeit darüber besteht, wie mit Assad weiter zu verfahren ist. Aber wahrscheinlich ist das Schicksal Assads Putin ziemlich egal, solange sichergestellt ist, dass Russlands politischer und militärischer Einfluss in dieser Region gewahrt bleibt.
Obama ist jetzt noch gutes Jahr im Amt. Dann folgt, so wie es aussieht, Hillary Clinton. Sie gilt als Falke innerhalb der demokratischen Partei und möchte die USA zu altem Glanz und Stärke verhelfen. In diesem Zeitkorridor bewegt sich Putin. Er schafft bis dahin Fakten, an denen die USA nicht vorbeikönnen.
Ja und Europa. Die Politiker schauen flehentlich auf Putin. Wer nicht in der Lage ist, die Fluchtursachen nachhaltig zu beheben, kann sich nicht darüber beschweren, dass Diktatoren die Kuh vom Eis ziehen.
Kommentare 19
Vielen Dank für den sehr guten Artikel und den Ausblick auf eine mögliche Zukunft. Hier gibt es aber noch einige Optionen mehr, insbesondere dann, wenn man weiß, das alle von den Taten der anderen frühzeitig wissen. In den Medien ist viel zu viel Gequatsche und Propaganda, die sich im Michelland aber derzeit ein wenig neutralisiert. Am Ende doch: "Putin der Weltenretter" oder "Stoppt Clinton"? Wir werden es (hoffentlich) erleben.
Ich kann in einem Artikel nicht alle Facetten einer möglichen Entwicklung beleuchten.
Putin ist weder der Weltenretter noch Iwan der Schreckliche. Er ist ein kühler Machtstratege, der Russland als Großmacht wieder etablieren will. Die Behauptung Obamas, Russland sei eine Regionalmacht, hat ihn mächtig gewurmt und seinen Ehrgeiz noch mehr angestachelt.
Bei H. Clinton bin ich mir nicht so sicher, was sie eigentlich will. Jedenfalls wird sie sich nicht auf der Nase herumtanzen lassen. Außenpolitisch wird sie sich der Herausforderung mit China stellen müssen, das eindeutig auf dem Weg zur Großmacht ist.
Wie positioniert sich die USA künftig auf der Weltbühne, wenn mit China und Russland zwei weitere Spieler Platz genommen haben?
Ja und Europa? Dieses Gebilde gibt es nicht, Die EU ist eine Ansammlung von Staaten, die alle mit dabei sind, wenn es um die Verteilung von Geldern geht, ansonsten aber seine nationalen Interessen wahrt, wenn es um die Verpflichtungen geht. Ein Trauerspiel, das sich im Fall Griechenland schon gezeigt hat und jetzt seine zynische Fortsetzung in der Flüchtlingsfrage findet.
Ihrer Einschaetzung von politischen und militaerischen Effekten des russischen Engreifens in Syrien, so wie sie uns in den Medien aller Art praesentiert werden, kann ich zustimmen.
Beruecksichtigen muss man aber wohl, dass es eine "heimliche Agenda" der handelnden Parteien gibt, eine Verstaendigung ueber die Beendigung des Krieges in Syrien, die waehrend der 5+1 Verhandlungen mit dem Iran erzielt wurde.
Dabei gab's auch eine Verstaendigung zwischen USA, EU und Russland auch ueber Ukraine. Das ganze war also eine "Paketloesung", deren Nachteil war, dass sie mit der westlichen Propaganda nicht uebereinstimmt. Darum muss jetzt so viel rumgerudert werden.
Worum geht's in Syrien?
Eine diplomatische Loesung brauchen alle, auch um das Fluechtlings-problem in den "Griff" zu kriegen. Widerstand gegen eine diplomatische Loesung leistet vor allem die chaotisch zersplitterte Anti-Assad Gruppen, die gerade ausgeschaltet werden. Von den Russen. Die koennen das mit Luftangriffen hinkriegen, weil der Iran, Hizbollah und Assad "boots on the ground" haben.
Darsh hat eine einheiltliche Fuehrung, die in die diplomatische Loesung einbezogen werden kann. Moeglicherweise ein Rueckzug aus Syrien mit dem Zugestaendnis eines eigenen Staates im geteilten Irak.
Assad wird irgendwann gehen, und irgendeiner seiner Leute wird ihn ersetzen.
Eine herbe Niederlage fuer die USA doch ein zweites Lybien wollen alle Beteiligten vermeiden.
Die Sache wird gerade broeckchenweise dem pp. Publikum vermittelt. Darum das viele Gedoens in den Medien.
(Diese Einschaetzung des Iran-Deals ist nicht neu. Wurde auch in der FC bereits diskutiert.)
Wir wissen nicht was Obama und Putin besprochen hat.
Sicher ist aber dass sich die Ruestungslobby hueben wie drueben die Finger lecken, ein Kraeftemessen der neuesten russischen Waffentechnologie vs. der Lookheed's und Boing's auf neutralem, also syrischen Boden ohne dass sich "Uncle Sam" und "Gummibaerchen" ernsthaft auf die Fuesse treten muessen. Es koennte evtl. ein Schaulaufen ("Kuer") der Ruestungsindustrie sein ohne den Pflichtlauf mitmachen zu muessen, da koennen Beide nur gewinnen...
Man kann ja mal 3. Klassische zum Kritisieren vorschicken:
Mainstreammedientitel:
"Krieg in Syrien: Russische Luftangriffe verärgern die Türkei"
Weiter unten:
..."Das Nato-Land Türkei zeigte sich in einer gemeinsamen Erklärung mit Deutschland, Frankreich, Großbritannien, den USA und verbündeten Golf-Staaten tief besorgt über die russischen Militäraktionen"...
Das der modernen Zeitungsleser 2015 nicht mehr Hinz von Kunz unterscheiden kann ist ja nichts neues mehr...
;-)
Diesen ehrenwerten Zeitgenossen von der Verteidigungstechnik sollen uebrigens auch ihre Software etwas aufgepeppt haben. Beim Vorfuehren mit General knallts lauter als vor dem Feinde. Da muss immer zweimal gedonnert (und gezahlt) werden. Fortschrittt.
..."Diesen ehrenwerten Zeitgenossen von der Verteidigungstechnik sollen uebrigens auch ihre Software etwas aufgepeppt haben"...
Da will die zivile Technik nicht hinterherhinken, VW hat uns versprochen dass sie uns bald mit einem Liter Diesel zum Mond schiessen kann...
Nun schummel nicht. 1,2 l Diesel brauchen die Volks-Mond-Schiesser schon.
Ich stimme Ihnen weitestgehend zu. Zwischen den USA und Russland gibt es einen Deal, weil die USA zu dem Eingreifen Russlands keine Alternative sehen.
Der IS-Staat muss weg. Mit diesen Leuten kann nicht verhandelt werden. Das heißt aber auch, dass im Irak eine Lösung gefunden werden muss. Wenn - wie erwartet - der IS-Srtaat aus syrischem Gebiet vetrieben worden ist, muss auch im Irak eine politische Lösung gefunden werden. Die Sunniten sind dort zwar in einer Minderheit, stellten aber im Saddam-Regime die komplette militärische Elite. Diese Offiziere kämpfen heute für den IS-Staat. Entzieht man dem IS-Staat diese sunnitischen Offiziere, ist er nur noch eine hohle Nuss, die in sich zusammen bricht.
Es ist ein Binsenweisheit, dass in Staaten mit rivalisierenden Ethnien diejenigen die Regierung stellen müssen, die sich in der Minderheit befinden. Das hat jehrzehntelang in Syrien und im Irak funktioniert. Dann kam der Irak-Krieg (Mission accomplished) und der arabische Frühling und der Westen war der Meinung, dass jetzt die time for a change gekommen ist. Pustekuchen!
wenn in dem Fall der Bürgerkrieg beendet wird únd der IS-Staat liquidiert wird, ist mir das Schaulaufen in diesem Fall egal. Natürlich werden die neuesten Waffensysteme im Kampfeinsatz erprobt. Schon pikant, wenn eine russische SU und ein US-amerikaische F16 zusammen einen Angriff fliegen, dessen Angriffsziel von einer gemeinsam operierenden Eliteeinheit lasergepointet wurde. Wir dürfen die deutsche Waffentechnologie nicht unterschätzen. Ohne die Zulieferung deutscher Komponenten ist das US-Militär nahezu blind.
Ich glaube, wenn Senator Mc Cain davon Wind bekommt, dreht er durch.
Jetzt dreh' mal nicht durch, die besten Leutchen werden auch aus Deutschland ins MIT gelotzt, die brauchen keine ZEISS - Linsenschleifer mehr, das macht der Chinees besser, wir duerfen Autos und Kreuzfahrtschiffe bauen, nach Internetrecherchen per NSA bekommst du die paar High - Tech - Hanseln aus Deutschland mit ein paar Dollars und beheiztem Swimming - Pool - Bikini Versprechungen freiwillig nach z.B. Chicago (Boing).
Autos und Kreuzfahrtschiffchen geht halt noch da man duales Bildungssystem hat, also viele Facharbeiter in der breiten Masse, das hat aber nichts mit Eliten- (Kampfwaffen) - Forschung zu tun...
Die Sache mit Darsh (IS) sehe ich etwas anders.
Zwar wird in den Medien immer wieder behauptet, dass ehemalige Saddam-Offiziere den Darsh kommandieren. Halte ich fuer wenig wahrscheinlich.
Diese a.D.-Jungs sind heute 12 Jahre aelter als "damals". Heute muessten also die ehemaligen Hauptleute den Darsh-Laden kommandieren. Die hatten damals doch nicht mal ne Stabsoffizierausbildung. Ausserdem haetten die sich laengst ne Luftwaffe angeschafft, zumindest ne Luftabwehr. Ham se nicht, koennen se nicht.
Militaerisch gesehen ist der Darsh ein Witz. Darum sind die personell weit unterlegenen Kurden mit Hilfe einiger Panzerabwehrraketen (die sie gegen Toyota-Pick-ups eingesetzt haben) leicht fertig geworden.
Die Erfolge von Darsh beruhen auf ihrem jugendlichen Image als "total brutal".
Sie agieren wohl mit Saudi-Dollars und im Saudi (Anti-Iran) Interesse. Darsh steht und faellt also mit dem saudischen Regime, was derzeit wg. Jemen heftig wackelt.
Die Saudis sind zusammen mit den Tuerken die "Verlierer" der Vereinbarung zwischen den 5+1+Iran Staaten in Genf.
In beiden Verlierer-Staaten koennte es bald einen Regime-Wechsel geben, der eine diplomatische Loesung des Syrien-Konflikts beschleunigen wuerde.
Jetzt dreh' mal nicht durch, die besten Leutchen werden auch aus Deutschland ins MIT gelotzt, die brauchen keine ZEISS - Linsenschleifer mehr, das macht der Chinees besser, wir duerfen Autos und Kreuzfahrtschiffe bauen, nach Internetrecherchen per NSA bekommst du die paar High - Tech - Hanseln aus Deutschland mit ein paar Dollars und beheiztem Swimming - Pool - Bikini Versprechungen freiwillig nach z.B. Chicago (Boing).
Aus diesem Grund ist Deutschland der drittgrößte Waffenexporteur der Welt, weil in der deutschen Rüstungsindustrie nur Pfeifen arbeiten.
Ich erinnnere an das Nazi-Regime (1933-1945) Als Hitler an die Macht kam, lag die deutsche Rüstungsproduktion am Boden. Innerhalb von 6 jahren wurde eine Rüstungsmaschinerie in Gang gesetzt, die schwindelerregend war. Also erzähl mir nichts von den Fähigkeiten deutscher Ingenieure. Die können nicht nur Autos bauen mit intergrierter Beschiss-Software.
Diese a.D.-Jungs sind heute 12 Jahre aelter als "damals". Heute muessten also die ehemaligen Hauptleute den Darsh-Laden kommandieren. Die hatten damals doch nicht mal ne Stabsoffizierausbildung. Ausserdem haetten die sich laengst ne Luftwaffe angeschafft, zumindest ne Luftabwehr. Ham se nicht, koennen se nicht.
Es mag sein. dass die kämpfende Truppe aus jungen Leuten besteht, die zudem brutal auftreten. Was aber den strategischen Überbau betrifft, benötigt man keine wilden Draufgänger, sondern Personen mit einer soliden militärischen Ausbildung.
Wie anders lässt es sich erkären, dass Mossul, ein Stadt mit 2,5 Mio. Einwohnern von 800 IS-Kämpfern eingenommen wurde und gleichzeitig 50.000 irakische Soldaten die Flucht ergriffen und dabei Kriegsgerät im Wert von 3 Mrd. US Dollar zurückgelassen haben?
Was die Ausstattung mit Kampfjets betrifft, genügt es ja nicht diese Kampfjets zu haben, sondern man braucht eine Luftaufklärung. Diese Infraskruktur hat der IS-Staat nicht.
Ok. Wer diese Darsch/Daesh/IS/ISIL-Miliz militaerisch fuehrt, ist wohl nicht so sehr leicht rauszukriegen. Dass die irakische Armee ein jaemmerlicher Haufen ist, korrupt, ohne Disziplin, ohne Motivation, das wagen nicht mal mehr die Amis zu bestreiten.
Die Miliz repraesentiert das genaue Gegenteil und bezahlt ihre Leute besser als die Armee.
Dennoch muss man auch die Leistungsfaehigkeit der Miliz in Frage stellen. Die leicht bewaffneten Kurden sind mit den Jungs jedenfalls leicht fertig geworden.
Sollte die (nicht nur finanzielle) Unterstuetzung durch Saudi Arabien weggefallen ist es mit der Miliz schnell vorbei, denke ich.
Interesante Analyse, aber meine Meinung nach gibt's paar Klischee, die vertuschen andere Perspektiven.
Syrien-Konflikt Russland greift militärisch in den Bürgerkrieg in Syrien ein. Was steckt dahinter?
- Obama, Putin hin oder her, Obama und Putin überall. Ach lassen Sie das. Es gibt Staaten und es gibt Interessen. Also, nach eine Theorie, kann "The golden billion" nicht ewig den Rest aus 6-7 Milliarden unterdrücken. Irgendwann ist "Rote Linie" überschritten. Und dann besteht ein Dilemma, wird "the golden billion" neue gemischt oder ist die Menschheit klug genug andere Lösung, ohne globale Krieg, zu finden.
Die Zeiten von "Demokratie- oder Ideologieexport" sind vorbei. Es gibt also die Kräfte, die willkürliche Staatenzerstörung nicht erlauben.
- "Regionalmacht, Großmacht" - die Worthülsen. Ganz anders klingen die Staatsicherheit oder Staatexistenz. Welche Staat ist der nächste für die Destabilisierung und Zerstörung?
-Wer diese Darsch/Daesh/IS/ISIL-Miliz militaerisch fuehrt, ist wohl nicht so sehr leicht rauszukriegen.
Nee, die Hauptfiguren sind bekannt, es gibt sogar die Absolventen der DDR-Militärakademie.
- Innerhalb von 6 jahren wurde eine Rüstungsmaschinerie in Gang gesetzt ...
nicht vergessen, ganz Europa war in Rüstungsmaschinerie beteiligt und in der Hitlerarmee auch. Die Russen, vergessen das nie. Die vergessen auch nicht zwei Tchetchenische Kriege, und wer hat die angestiftet und finanzieret.
und als P.S. wissen Sie wie füllt sich ein Pilot in der syrische Lüftraum, wenn eigene Maschine von fremde Radar erfasst wird, die Radarquelle unbekannt und unsichtbar ist?
Wann immer ich das Wort "Gemengelage" lese (ich tue das gottlob nur sehr selten), lese ich das Wort französisch: "Schömaschelaasch". Verstehen tu ich nix, aber das Wort hört sich sehr hypsch an.
Ciao
Wolfram
Tja, vielleicht sollte man nicht nur die Überschrift lesen.
Und dass Sie nichts verstehen. ist doch wohl ein Gerücht.
@blog1
Und dass Sie nichts verstehen. ist doch wohl ein Gerücht.
Sagen Sie so was nicht leichtfertig. Mit dem, was ich alles nicht weiß und nicht verstehe, könnte man ganze Bibliotheken füllen. Und man tut es.
Ciao
Wolfram