Großes Herz und harte Hand

Kolumbien im Demobilisierungs-Taumel Die ultrarechten Paramilitärs rüsten ab und steigen auf. Ihre Verbrechen bleiben ungesühnt
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Die ultrarechten Paramilitärs in Kolumbien legen ihre Waffen nieder. Und Präsident Uribe Vélez erklärt zum "erfolgreichen Friedensprozess", was in Wirklichkeit ein politischer Schachzug ist, um die im Dienste ökonomischer Interessen und des Drogenhandels stehenden Privatarmeen politisch zu legalisieren - zur Unterstützung seines autoritären Regimes in Bogotá.

Kaum eine Woche vergeht, da nicht irgendwo zwischen Bogotá und Medellín paramilitärische Einheiten ihre Waffen an Vertreter der Regierung oder der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) übergeben und ihre Demobilisierung verkünden. Die Medien überbieten sich mit euphorischen Meldungen über die freiwillige Entwaffnung jener Verbände, die seit Jahren f