Ausbruch aus der Ohnmacht

Trauma Das Idyll trügt. Andreas Schäfers Roman „Wir vier“ erzählt von der Entfremdung einer Familie nach dem Tod des ältesten Sohns, leider mit schalem Ende
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Irgendwo im ländlichen Hessen in der Nähe von Frankfurt. Eine ganz normale Familie. Ein gemütlich-ruhiges Haus. Morgens früh. Der Vater bei der Gartenarbeit. Die Mutter schafft drinnen. Doch das Idyll trügt! Gleich eingangs von Schäfers Roman, da bereits alle Protagonisten vorgestellt werden, taucht auch zunehmende Beunruhigung auf, eine Lücke wird spürbar, eine verquere Kommunikation verweist auf dunkle Hintergründe.

Nachdem der jüngere Sohn unmittelbar nach dem Abitur ausgezogen ist, bewohnt das Ehepaar Ruth und Lothar Wilber das inzwischen längst zu groß gewordene Haus allein – allein gelassen zudem mit den Erinnerungen. Lothar war früher Pilot und musste seinen Dienst schließlich, da schwer alkoholabhängig,