Leverkusen

Baum In ihrem Roman "Weißes Album" versucht sich Friederike Kretzen im Vorwärtsschreiben
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Zunächst und zumeist: ein schwieriger Text, den Friederike Kretzen da vorgelegt hat, sperrig und irritierend, ja verwirrend. Und daher anstrengend. Kein Pageturner, nichts, um darin ab- und wegzutauchen. Sondern ein Erzähltext, wenn man so will: ein Roman, der höchste Aufmerksamkeit und Konzentration verlangt, aber auch dann noch ob seiner kaskadischen Bilderfluten den Leser arg strapaziert. Doch dann steigen aus dem Wörtermeer Szenen und Bilder von geradezu betörender Sinnlichkeit und schmerzhafter Schönheit auf.

Worum es geht? Um eins und alles, Gott und die Welt, die Geschichte(n) einer Generation. Denn die drei Frauen Gitti, Elschen und Hannah sind Freundinnen seit gemeinsamen Kinder- und Jugendtagen und erzählen sich - alternierend, "sagt" Gitti, "sag