Schlechtes Theater

Gipfel Bei den Bemühungen um ein Treffen wirkt Nordkorea seriöser als die USA
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 22/2018
Diplomatie ist kein Partykeller mit Fototapete: Moon (l.), Kim (r.)
Diplomatie ist kein Partykeller mit Fototapete: Moon (l.), Kim (r.)

Foto: South Korean Presidential Blue House/Getty Images

Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte. Es scheint, als wählten Moon Jae-in und Kim Jong-un, die Staatchefs Süd- und Norkoreas, eine andere Variante: Wenn zwei sich einig sind, wird es leichter mit dem Dritten. Gerade hatte US-Präsident Donald Trump seinen für den 12. Juni in Singapur vorgesehenen Gipfel mit Kim wegen dessen angeblichem „ungeheurem Groll“ und „offener Feindseligkeit“ abgesagt – und diese Absage bald schon wieder relativiert –, da trafen Moon und Kim am Wochenende überraschend ein weiteres Mal zusammen: im Grenzort Panmunjom, dieses Mal auf der nordkoreanischen Seite.

Südkoreas linksliberaler Präsident Moon und seine Regierung sind „mit Geduld und Augenmaß“ bemüht, Trump &amp