Chronisch reich

Wirtschaft Deutschland hat abermals einen hohen Handelsüberschuss erzielt. Wie könnte man das Geld vernünftig einsetzen?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 09/2019
Die Zwillingstürme der Deutschen Bank. Hier wird ein großer Teil des bundesrepublikanischen Haushalts zwar nicht erwirtschaftet, aber verwaltet
Die Zwillingstürme der Deutschen Bank. Hier wird ein großer Teil des bundesrepublikanischen Haushalts zwar nicht erwirtschaftet, aber verwaltet

Foto: Thomas Lohnes/Getty Images

Schon zum 17. Mal in Folge hat Deutschland einen Leistungsbilanzüberschuss erzielt. Zum neunten Mal wurde die von der EU empfohlene Obergrenze von sechs Prozent des Bruttoinlandprodukts (BIP) überschritten. Daran kann niemand Freude haben.

Immerhin: Einen neuen Rekord gab es diesmal nicht. Mit 256 Milliarden Euro blieb der Überschuss leicht hinter den Werten der drei Vorjahre zurück. Dennoch hat sich allein in diesen vier Jahren eine Summe von 1.062 Milliarden Euro zusammengeläppert. Seit dem Beginn der chronischen Überschüsse im Jahre 2002 sind es gar gut 2.600 Milliarden, und nach den Prognosen der EU-Kommission werden die Überschüsse auch in den kommenden zwei Jahren nicht unter 250 Milliarden Euro sinken.

Was haben diese Überschüsse